Seit Anfang Oktober muss Marion Sontheim als Vizegemeindepräsidentin interimistisch die Geschäfte in Bottighofen führen. Das Gemeindepräsidium wird am 18. Januar 2026 neu gewählt. Zur Wahl stellen sich zwei Kandidaten, der Bottighofer Arzt Thomas Gropp und Sontheim.
Aus einer Medienmitteilung wird klar, dass unüberbrückbare Differenzen zum Rücktritt des gewählten Gemeindepräsidenten Matthias Hofmann geführt haben. Details sind allerdings weiterhin nicht zu erfahren.
Motiviert gearbeitet
Matthias Hofmann führt aus, dass er sein Amt nach bestem Wissen und Gewissen, motiviert und mit grosser Freude ausführte. Es sei ihm ein Anliegen gewesen, die gute Arbeit seiner Vorgänger fortzusetzen und die Gemeinde mit seinen zahlreichen Ideen und Projekten zu bereichern. Er habe darauf geachtet, sich in seiner Amtszeit nichts zu Schulden kommen zu lassen und alle Geschäfte sauber und pünktlich, wie vom Gemeinderat verlangt, abzugeben.
Unterschiedliche Ansichten
Der Gemeinderat sieht die Sache anders und erklärt in der Medienmitteilung, dass er Matthias Hofmann wiederholt auf erhebliche Abweichungen von vereinbarten Vorgehensweisen sowie auf nicht wahrgenommene organisatorische und führungsbezogene Verpflichtungen aufmerksam gemacht habe. Die Gründe für den Rücktritt lägen in grundlegend unterschiedlichen Auffassungen zur Art der Amtsführung und der Zusammenarbeit. In der Summe habe dies die Zusammenarbeit immer mehr erschwert und letztlich verunmöglicht. Dies habe zu einer erhöhten Arbeitsbelastung der weiteren Gemeinderäte geführt und das Vertrauen geschmälert. Der Gemeinderat beschreibt aus seiner Sicht noch, dass es an Sitzungen und öffentlichen Auftritten zu diffusen Situationen kam.
Unterschiedliche Auffassungen konnten nicht aus dem Weg geräumt werden. Dies hat die Bottighofer Bevölkerung längst wahrgenommen. Dennoch will Gemeinderat und Gemeindepräsident nicht bei den gegenseitigen Schuldzuweisungen verweilen. Beide Streitparteien betonen: "Das Wohl und die Handlungsfähigkeit der Gemeinde liege ihnen am Herzen." Es wurde eine Abgangsentschädigung für Matthias Hofmann von 80'000 Franken, zuzüglich Sozialabgaben vereinbart. Matthias Hofmann wünscht der Gemeinde Bottighofen nur das Allerbeste und bedankt sich für das Vertrauen und die Unterstützung aller während seiner Tätigkeit als Gemeindepräsident.