Selbstbewusstes Handeln und Anpacken – sind Merkmale der Thurgauer Landfrauen. Sie vermitteln Wissen über eine gesunde Ernährung und Thurgauer Landfrauen verwenden saisonale und einheimische Produkte. Dies zeigten die rund 100 Präsidentinnen und Vorstandsmitglieder der Thurgauer Landfrauenvereine am Montagabend, 29. August 2022 auf dem Arenenberg. Mit 3 372 Mitgliedern in 55 Sektionen bildet der Thurgauer Landfrauenverband ein umfangreiches Frauennetzwerk, das auch dazu motiviert soziale Engagements zu pflegen.
Verband führt Neuerungen ein
Wichtig in dieser Branche ist die Weiterbildung der Landfrauen und dazu gehört ein interessantes Kursprogramm. Kantonalpräsidentin Regula Böhi-Zbinden forderte die Frauen dazu auf, Kontakte zu knüpfen, Weiterbildung zu pflegen und dabei Wertschätzung zu erfahren. Regula Böhi-Zbinden sagte zu Beginn: «Erstmals führen wir diesen wichtigen Anlass in der Agenda des Thurgauer Landfrauenverbandes und dessen Sektionen etwas anders als gewohnt durch.» Denn wie die Präsidentin aufzeigte, hat der Verband einige Neuerungen eingeführt. Eine davon ist eine neue Website mit neuem Logo, einer Biene im Anflug. Das bisher bewährte Kursprogramm ist neu online abrufbar und nicht mehr wie bisher als Magazin in gedruckter Form. Böhi sagte: «Das war sehr aufwendig und wir wollen auch ökologisch und nachhaltig planen.»
Vielfalt an Kursangebot neu online
Die Vielfalt an Kursen ist vor Ort sichtbar. Dies zeigten einige Kursleiterinnen an einer Tischmesse im Foyer. Interessiert erkundigten sich Landfrauen über die Herstellung von Ringen und Schmuck aus Silber. Weitere dekorative Gegenstände sind Thema. Auch die Produktion von Bier für Frauen ist ein Kursangebot von Karin Patton von der Barfuss Bierbrauerei Hosenruck. Zudem gab es am Stand des Thurgauer Landfrauenverband „Huusgmachts us Landfrauehand“ sowie Birnel zu kaufen. Böhi hatte betont, dass dieses neue Angebot von Thurgauer Landfrauen und Bäuerinnen unter einem einheitlichen Auftritt an verschiedenen Standorten im Kanton Produkte an den Mann oder die Frau bringe.
Vereinsleben braucht neue Strukturen
Nebst den Informationen über die Aktualitäten des Verbandes gab Hanu Fehr von der Vereinsschmiede ein Referat. Dabei knüpfte Fehr an den Impulsabend vom Mai an. Er sagte: «Der Ausdruck: «Das haben wir schon immer so gemacht», passt heute nicht mehr in ein aktives Vereinsleben.» Vereine würden durchwegs etwas mehr lockernde Strukturen ertragen. Dies gerade auch in Hinblick, um jüngere Generationen zu gewinnen. Ein paar Tipps gab Fehr: Vereinsmitglieder sollten eine positive Haltung einnehmen und zum Beispiel auf den sozialen Medien kleine Geschichten posten. So finde auch Mitgliederwerbung statt. Ebenso stand bei Fehr die Dankbarkeit im Zentrum.
Die Suche nach freiwillig engagierten Vereinsmitgliedern kann anspruchsvoll sein. «Muss es aber nicht», sagte Fehr weiter. Wie sich an der Präsidentinnenkonferenz zeigte, gibt es dazu bereits einige Erfolgsgeschichten. Nämlich Ziele, die demnächst umgesetzt werden. Sandra Keller, zuständig für das Ressort «örtliche Vereine» moderierte kurze Interviews mit einigen Sektionen. So möchten die Landfrauen von Hefenhofen-Sommeri an ihrer Versammlung eine Vereinsheldin wählen. Die Sektion Wängi-Matzingen hat eine innovative Idee für eine Nachfolgelösung im Präsidium entwickelt. Und Carmen Mayer von der Sektion Uesslingen berichtete davon, dass schon bald ein moderner Auftritt mit Webseite und Fotos von Vorstandsmitgliedern auf die Landfrauen im Seebachtal aufmerksam macht. Umrahmt wurden die Kurzinterviews mit besonderen musikalischen Einlagen mit Daniel Stamm, dem Leiter Bildung am Arenenberg. Alle hatten dabei viel Spass.
Personell gut aufgestellt
Im Vorstand sind zwei Sitze per März 2023 neu zu besetzen. Isabella Weibel und Vreni Peter haben ihre Rücktritte bekanntgegeben. Dem guten Beispiel des Referenten Hanu Fehr folgend, verdankte die Präsidentin die Arbeit von Vorstandsmitglied Vreni Peter mit Blumen. Zudem wurde Kursleiterin Silvia Aebi verabschiedet.
Die Thurgauer Landfrauen sind übrigens mit einem Stand an der WEGA Weinfelden vertreten. Dort werden sie selbst zubereitete Eierbrötchen an die Besucherinnen und Besucher verteilen. Zum Abschluss der Konferenz dankte Regula Böhi-Zbinden allen für das grosse Engagement.