Auch wenn schon mehrmals darauf hingewiesen wurde, dass die Strom- und Gasversorgung in der Schweiz zurzeit gesichert sei, so wurde doch rasch klar, dass dies für die kommenden Monate keineswegs der Fall sein würde. Sondern, dass kurzfristig nur Sparen eine drohende Energiemangellage mildern und dass nur der möglichst schnelle Ausstieg aus fossilen Brennstoffen die Abhängigkeit vom Ausland reduzieren sowie den Klimaschutz stärken kann.
Am Gewerbeanlass, zu dem Andreas Haueter, der Präsident des Gewerbe Kreuzlingen in der Halle der Energie Kreuzlingen begrüsste, wiesen die Referenten auf eine mögliche Strommangellage hin. Es droht eine Mangellage für Gas und Strom. Der Grund ist nicht nur der Krieg in der Ukraine und die Macht des Diktators aus Moskau am Gashahn von Europa. Es spielen auch weitere Faktoren wie voraussichtlich halbleere Stauseen im Herbst oder die vielen Revisionen an französischen Kernkraftwerken eine Rolle.
Von den Engpässen sind alle betroffen
Sollte es tatsächlich zu einem Engpass kommen, wird uns das alle betreffen. Denn Gas wird nicht nur in Privathaushalten gebraucht, sondern auch in der Industrie, zur Herstellung von vielen Produkten, und im Dienstleistungsbereich. Und ohne Strom geht in unserer Gesellschaft nichts mehr. Guido Gross, Direktor der Energie Kreuzlingen sieht, je nach Schwere der Mangellage, verschiedene Eskalationsstufen vor: im schlimmsten Fall kann es sogar zur Abschaltung von Anlagen kommen.
Die Energie-Mangellage betrifft die Menschen nicht unvorbereitet. Unternehmen können den Energieverbrauch senken und die Speicher füllen. Jede und jeder Einzelne kann mit einem reduzierten Energiekonsum das Risiko eines Engpasses minimieren. Ein Mittel ist den Stromverbrauch senken und die Energieefizienz steigern.
Martin Simioni, der CEO der EKT Thurgau erklärte: "Fossile Energieträger sind durch erneuerbare Energie zu ersetzen. Doch dies ist eine Generationenaufgabe." Mache es niemand, "ersticken wir alle". Mit diesen Worten fasste Simioni die prekäre Lage zusammen. Der CEO nennt Zahlen. Simioni sagte: "Strom ist in den vergangenen Monaten um den Faktor 20 teurer geworden." Simioni schiebt den schwarzen Peter der Politik zu, die es versäumt habe, aktiv zu agieren. Um nur einige Punkte zu nennen: Die Windkraft sie blockiert durch ein Verbandsbeschwerderecht, Fotovoltaik zeige zu wenig Freiflächen, ein Stromabkommen mit den Lieferanten im Ausland sei gescheitert. Simioni sagte: "Das Parlament hat versagt." Als Konsequenz müsse die Bevölkerung mit Einschränkungen, Kontingentierung und schlimmstenfalls sogar zyklischen Abschaltungen von Stromlieferungen leben.
Austausch mit den Stadtwerken Konstanz
Guido Gross, der Direktor Energie Kreuzlingen erklärte die Unterschiede zum Strom- und Gasnetz. Goss sagte: "Unsere Aufgabe als Netzbetreiber ist, den Fokus auf die Sicherheit der Gasversorgung zu setzen." Es brauche einen engen Austausch mit den Stadtwerken Konstanz. Sollte es tatsächlich zu einem Engpass kommen, wird uns das alle betreffen. Denn Gas wird nicht nur in Privathaushalten gebraucht, sondern auch in der Industrie, zur Herstellung von vielen Produkten, und im Dienstleistungsbereich. Und ohne Strom geht in unserer Gesellschaft nichts mehr. Gross sieht, je nach Schwere der Mangellage, verschiedene Eskalationsstufen vor: im schlimmsten Fall kann es sogar zur Abschaltung von Anlagen kommen.
Energie Kreuzlingen will Kundinnen und Kunden laufend über die aktuelle Situation informieren. Auch zum Energiesparen sensibilisieren.
Mehr Information: www.energiekreuzlingen.ch/services/energie-ist-knapp