Silvester nach zwei Jahren Pandemie und bei 17 Grad – eine Nacht irgendwo zwischen Rückkehr zur Normalität und klimaapokalyptischem Ausblick. Die Bilanz ist deutschlandweit Eskalation. Riesige Feuerwerksbatterien auf den Strassen, brennende Autos, Böllerschlachten zwischen Jugendlichen – und Angriffe auf Rettungskräfte und Polizist:innen. In Essen, Hamburg und Hannover gab es solche Ausschreitungen. Im Zentrum der Debatte steht jedoch: Berlin-Neukölln.
«Wenn wir Krawalle in unseren Grossstädten, Verachtung gegenüber dem Staat und Übergriffe gegen Polizisten und Feuerwehrleute wirklich bekämpfen wollen, müssen wir auch über die Rolle von Personen, Phänotypus: westasiatisch, dunklerer Hauttyp sprechen. Um es korrekt zu sagen», schreibt der CDU-Abgeordnete Christoph De Vries auf Twitter.
Dies entfacht in Deutschland eine wütende Rassimsus-Debatte. Unter anderem Hamburgs Vize-Grünenchef Michael Gwosdz wirft ihm Rassismus vor: «Phänotyp blonde Haare, helle Haut schützt offenbar nicht davor, sich wie ein rassistisches Arschloch zu benehmen und das gesellschaftliche Klima zu vergiften.»