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Ausland
04.01.2023
10.01.2023 14:27 Uhr

Böller-Missbrauch: Krawalle an Silvester entfachen Rassismus-Debatte

Tatwerkzeuge: Solche Böller wurden auch gegen Sicherheits- und Rettungskräfte als Waffen eingesetzt. Bild: Linth24
Verantwortlich für die schweren Ausschreitungen an Silvester in Deutschland sind mehrheitlich Gruppen mit Migrationshintergrund. Die Rassismus-Debatte ist neu entfacht.

Silvester nach zwei Jahren Pandemie und bei 17 Grad – eine Nacht irgendwo zwischen Rückkehr zur Normalität und klimaapokalyptischem Ausblick. Die Bilanz ist deutschlandweit Eskalation. Riesige Feuerwerksbatterien auf den Strassen, brennende Autos, Böllerschlachten zwischen Jugendlichen – und Angriffe auf Rettungskräfte und Polizist:innen. In Essen, Hamburg und Hannover gab es solche Ausschreitungen. Im Zentrum der Debatte steht jedoch: Berlin-Neukölln.

«Wenn wir Krawalle in unseren Grossstädten, Verachtung gegenüber dem Staat und Übergriffe gegen Polizisten und Feuerwehrleute wirklich bekämpfen wollen, müssen wir auch über die Rolle von Personen, Phänotypus: westasiatisch, dunklerer Hauttyp sprechen. Um es korrekt zu sagen», schreibt der CDU-Abgeordnete Christoph De Vries auf Twitter.

Dies entfacht in Deutschland eine wütende Rassimsus-Debatte. Unter anderem Hamburgs Vize-Grünenchef Michael Gwosdz wirft ihm Rassismus vor: «Phänotyp blonde Haare, helle Haut schützt offenbar nicht davor, sich wie ein rassistisches Arschloch zu benehmen und das gesellschaftliche Klima zu vergiften.»

linth24