Im 15. Anlauf hat Kevin McCarthy sein Ziel erreicht und die nötige Mehrheit für den Vorsitz im US-Repräsentantenhaus erhalten, wie nach der Abstimmung in der Parlamentskammer offiziell verkündet wurde. Der Republikaner gewann die mündliche Abstimmung mit 216 zu 212 Stimmen.
Seit dem 19. Jahrhundert haben die Abgeordneten im Repräsentantenhaus nicht mehr so viele Anläufe gebraucht, um einen neuen Vorsitzenden zu finden. Mehr Wahlgänge gab es zuletzt nur 1859/1860. Damals wurde der Republikaner William Pennington erst im 44. Wahlgang zum Vorsitzenden der Kongresskammer gewählt. Das Prozedere dauerte damals mehrere Wochen.
US-Präsident Joe Biden signalisierte seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit. «Ich bin bereit, mit Republikanern zusammenzuarbeiten, wenn ich es kann», sagte der Demokrat Biden. Es sei an der Zeit «verantwortungsvoll zu regieren und sicherzustellen, dass wir die Interessen amerikanischer Familien vorne anstellen», fügte er hinzu.
Die Wähler hätten klargestellt, dass sie «von den Republikanern erwarten, dass sie genauso bereit sein müssen, mit mir zusammenzuarbeiten», betonte der US-Präsident.