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Schweiz/Ausland
20.01.2023

Affaire Ringier: Strafanzeige gegen Berset eingereicht

Unter Druck: Bundespräsident Berset. Bild: Portal24
Die Affaire um Alain Berset und die Indiskretionen während der Pandemie zieht immer weitere Kreise. Nun ist eine Strafanzeige gegen den Bundespräsidenten eingereicht worden.

Gegen Bundesrat Alain Berset (SP) ist Strafanzeige bei der Bundesanwaltschaft
in Bern eingereicht worden. Dies schreibt der «Nebelspalter». Es bestehe der «konkrete Verdacht, dass Berset oder Personen aus seinem Umfeld ein Insiderdelikt begangen und somit gegen Art. 154 des Finanzmarktinfrastruktur-Gesetzes (FinfraG) verstossen haben». Die Strafanzeige erstattet haben die Bewegung «Mass-Voll» und die «Freunde der Verfassung».

Insidergeschäfte an der Börse

Zur Begründung heisst es in einer am Donnerstag versandten Mitteilung, Medienberichten zufolge hätten höhere Bundesangestellte Aktien von Impfstoff-Herstellern erworben, kurz bevor politisch entsprechende
Weichen gestellt worden seien.

Nach den Enthüllungen über den intensiven, über Monate dauernden Verrat von vertraulichen Vorab-Informationen an den Ringier-Verlag rückten «zwingend auch Berset und sein damaligerKommunikationschef Peter Lauener in den Fokus des Verdachts». Untersucht werden müsse das ganze Umfeld, auch auf Seiten von Ringier.

Druck aus der Bevölkerung

Zur Motivation der Strafanzeige schreiben die Anzeigeerstatter, auch der «Druck
aus der Bevölkerung» habe sie darin bestärkt. Bereits zuvor haben sie mittels
einer Petition eine «Untersuchung gegen Bundespräsident Berset wegen
Geheimnisverrat und Verdacht auf Börsen-Insiderhandel in seinem Umfeld»
lanciert, die innert weniger Tage über 3300 Personen unterschrieben hätten.

Portal24