In einer Medienmitteilung schreibt Max Wicker, der ehemalige Gemeinderat von Güttingen: "Mit Spannung habe ich nach der Bekanntgabe von Urs Rutishauser, im zweiten Wahlgang nochmals zu kandidieren, auf mögliche weitere Kandidaten gehofft."
Aus diversen Gesprächen mit vielen interessierten Güttingerinnen und Güttingern, hat Wicker vernommen, dass es "unheimlich" schwierig sei, einen weiteren Kandidaten zu finden, solange sich ein amtierender Gemeindepräsident zur Wiederwahl antritt. Wicker sagt: "Obwohl ich diese Situation sehr bedauerte, habe ich sie soweit respektiert. Auch hegte ich bis dahin keinerlei Ambitionen mich als Kandidaten ins Rennen zu bringen." Das Blatt wendete sich rasch.
Anliegen am richtigen Ort deponieren
Nach der Veröffentlichung der letzten Ausgabe des Güttinger-Blätti „8594“, in welchem der amtierende Gemeindepräsident „beste“ Wahlwerbung betrieb, hat verschiedene Güttinger Einwohnerinnen und Einwohner auf den Plan gerufen. Wicker fragte sich: "Weshalb wird ein solches Organ plötzlich für Wahlpropaganda zweckentfremdet?".
Wicker sagt: "Erst war ich erstaunt, dass der Gemeindepräsident nach seiner verpassten Wahl, sang und klanglos für zwei Monate in ein Sabbatical "entfliehen konnte"." Daraus folgernd die Gemeindeverwaltung sozusagen im Stich gelassen hat. Gemäss zuverlässigen Quellen waren Rutishausers Aussagen doch, "dass es Allen ein grosses Anliegen sei, dass die Verwaltung funktioniert und eine Ausgewogenheit, Kontinuität und Stabilität besteht und ein Umbruch nicht zu gross sein sollte."
Güttinger wollen Klarheit
Wicker resümiert: "Wenn die Verwaltung ihm doch so am Herzen liegt, warum nimmt sich dann ein Gemeindepräsident genau in einer solch unglücklichen Lage, eine lange Auszeit? So etwas ist für mich doch sehr unglaubwürdig." Im Weiteren habe er erkannt, dass nur eine Gegenkandidatur Klarheit für die Güttingerinnen und Güttinger bringen kann, sagt Max Wicker. Ungeachtet des Wahlausgangs sehe er eine Chance, dass in Güttingen Ruhe einkehren könne.