Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen soll bei der grossen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau heute auch Kremlchef Wladimir Putin auftreten. Erwartet wird, dass er sich in seiner Rede zu den anhaltenden Angriffen auf die Ukraine äussern wird, die die russische Propaganda als Kampf gegen den Faschismus wie im Zweiten Weltkrieg darstellt. Anders als ursprünglich angekündigt sollen dabei nun doch ausländische Staatschefs zu Gast sein – nämlich aus den Ex-Sowjetrepubliken Kasachstan, Tadschikistan, Kirgistan, Usbekistan und Armenien.
Angst vor Anschlägen
In den vergangenen Tagen war immer wieder spekuliert worden, ob die Parade tatsächlich stattfindet oder eventuell doch aus Sicherheitsgründen abgesagt wird. Erst vor einigen Tagen waren nämlich zwei Drohnen bis zum Kremlgelände vorgedrungen. Ausserdem gab es Anschläge im Süden Russlands und auf der Krim.
Die bevorstehende Siegesfeier hielt Russland aber auch gestern nicht davon ab, Ziele in der Ukraine mit Drohnen anzugreifen. Trotz dieser Angriffe gab sich deren Staatsführung siegessicher: «Das alte Übel, welches das moderne Russland zurückbringt, wird genauso zerschlagen werden, wie der Nationalsozialismus zerschlagen wurde», sagte Präsident Selenski Richtung Moskau.