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Schweiz/Ausland
31.05.2023

Kosovo: USA fordern Schritte zur Deeskalation

Versucht zu vermitteln: US-Aussenminister Blinken. Bild: zVg
Nach den jüngsten Ausschreitungen im Kosovo hat die US-Regierung alle Seiten zur Deeskalation aufgerufen.

«Die Vereinigten Staaten verurteilen die gestrige inakzeptable Gewalt gegen die Nato-geführten KFOR-Truppen, die Ordnungskräfte und Journalisten», teilte US-Aussenminister Antony Blinken am Dienstag mit.

Kritik am Kosovo

Das Vorgehen der Regierung des Kosovo habe die Spannungen «unnötig verschärft», während die serbische Führung ihre Landsleute im benachbarten Kosovo zum Gewaltverzicht bewegen solle.

Das heute fast ausschliesslich von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt diesen Schritt bis heute nicht an und verlangt die Rückgabe seiner ehemaligen Provinz.

Am Montag war es im serbisch bevölkerten Norden des Kosovos zu schweren Ausschreitungen gekommen. Militante Serben griffen in der Ortschaft Zvecan KFOR-Truppen an. Diese setzten Tränengas und Blendgranaten ein. Die Serben im Nord-Kosovo protestieren seit Tagen gegen die Einsetzung aus der albanischen Volksgruppe stammender Bürgermeister in drei Gemeinden. Sie waren im Vormonat gewählt worden, wobei fast alle Serben die Gemeindewahlen boykottierten und die Wahlbeteiligung deshalb unter vier Prozent lag.

Aufruf des US-Aussenministers

US-Aussenminister Blinken rief den kosovarischen Ministerpräsidenten Albin Kurti dazu auf, dafür sorgen, dass die Bürgermeister ihre Aufgaben von anderen Orten ausserhalb der Gemeindegebäude aus wahrnehmen. Der serbische Präsident Aleksandar Vucic wiederum solle die Kosovo-Serben auffordern, die KFOR nicht weiter herauszufordern und von weiterer Gewalt Abstand zu nehmen.

Portal24