Heute um 14.00 Uhr richtet Selenski seine Worte an die Schweiz. Die Rede ist umstritten. Beispielsweise wollen die SVP-Vertreter den Saal aus Protest verlassen. Auch im virtuellen Raum laufen Störaktionen.
Störaktionen einer prorussischen Gruppe
Nachdem letzte Woche und am Montag teilweise die Web-Dienste der SBB, der Bundesverwaltung und des Parlaments lahmgelegt worden sind, sollen nun von einer prorussischen Gruppe weitere Attacken auf die offiziellen Websites der Städte Zürich, Schaffhausen, Basel, Montreux, Lausanne, St. Gallen und Bellinzona stattgefunden haben. Die prorussische Hackergruppe NoName057(16) bekennt sich seit Mittwochmorgen beinahe stündlich zu den Angriffen, jedoch wurden die einzelnen Attacken bisher nicht unabhängig bestätigt.
Die Hackergruppe nutzt hauptsächlich den Messenger-Dienst Telegram, um über ihre Angriffe zu kommunizieren, Drohungen auszusprechen und ihre Handlungen zu rechtfertigen. Die Gruppe teilt offen mit, dass sie ihre Aktionen zur Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine durchführt. Offenbar will sie in jenen Staaten Verunsicherung stiften, welche gemäss ihrer Einschätzung die Ukraine unterstützen.
Gegen Export in die Ukraine
Die bevorstehende Videobotschaft des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski vor dem Schweizer Parlament an diesem Donnerstag wird als Motivation für die gezielten Angriffe auf Schweizer Einrichtungen aufgeführt. In einem Beitrag bezieht sich die Gruppe auf die SVP, die kritisiert habe, dass Selenski vor dem Parlament spreche. Auf den Kanälen der Gruppe finden sich auch noch weitere Gründe für die Angriffe auf die Schweiz, wie die Übernahme der EU-Sanktionen oder der Export von Gütern in die Ukraine.