In der Hauptstadt Paris und weiteren französischen Städten ist es in der Nacht auf Donnerstag erneut zu heftigen Krawallen gekommen. Unter anderem in Lille, Nantes, Toulouse und Lyon versammelten sich Menschen, um zu protestieren, berichten regionale Medien.
Mülltonnen, Autos, ein Bus und ein Lastwagen, Baumaschinen und selbst eine Pariser Strassenbahn wurden in Brand gesetzt. Die Polizei sprach von einer angespannten, aber kontrollierten Lage. Alleine in Nanterre, wo der jugendliche Autofahrer am Dienstagmorgen gestorben war, wurden 2000 Beamte mobilisiert, um erneute heftige Ausschreitungen wie am Vorabend zu verhindern.
Tödliche Schüsse als Auslöser
Hintergrund ist eine Verkehrskontrolle bei Paris, bei der ein 17-Jähriger durch einen tödlichen Schuss eines Polizisten starb.
Mindestens 77 Personen festgenommen
Im Grossraum Paris gab es in der Nacht mindestens 77 Festnahmen, eine Grundschule ging in Flammen auf. Auch die Haftanstalt in Fresnes bei Paris wurde mit Feuerwerkskörpern angegriffen. Die Pariser Feuerwehr rief die Bevölkerung auf, den Notruf angesichts der Lage nur in dringenden Fällen zu nutzen.
In Nanterre, einem Vorort der französischen Hauptstadt Paris, kam es in der Nacht auf Donnerstag zu Protesten. 2000 Polizeileute waren alleine dort aufgeboten worden.