Für den Autofahrer wirds einfacher, für die Behörden komplizierter – und dem Bund entgehen wegen der E-Vignette voraussichtlich Millionen von Einnahmen.
Den Kleber gibt's noch
Noch werden Klebevignetten nicht endgültig verschwinden. Der Bund will sich zunächst an der Beliebtheit der neuen E-Vignette orientieren, wir Radio SRF berichtet.
Auf der App des Bundes erhältlich
Die E-Vignette lässt sich über die Webseite des Bundes oder die entsprechende App lösen. Auch Bezahlen geht online. Wer das nicht will, kann weiterhin die Klebevignette kaufen. Mit jeweils 40 Franken kosten beide gleich viel. Der wesentliche Unterschied: Die Klebevignette gilt für ein bestimmtes Auto, die E-Vignette hingegen ist ans Kontrollschild gebunden.
Wer also im Lauf des Jahres ein neues Auto kauft, braucht keine neue Vignette mehr. Auch für Wechselschilder wird nur noch eine E-Vignette benötigt statt wie bisher zwei. Und das bekommt der Bund zu spüren, wie Tabea Rüdin, Mediensprecherin vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG, bestätigt: «Laut der Botschaft zur Änderung des Nationalstrassenabgabegesetzes geht man von maximal 17.2 Millionen Franken Mindereinnahmen aus.»
Längerfristig sind Mehreinnahmen zu erwarten
Diese Mindereinnahmen entsprechen weniger als 5 Prozent der Gesamteinnahmen durch den Autobahnvignettenverkauf. So flossen im letzten Jahr Rekordzahlen von 418 Millionen Franken in die Staatskasse. Einen leichten Rückgang der Einnahmen durch die E-Vignette könne der Bund verschmerzen. Längerfristig werde man sogar Kosten einsparen