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Handball
03.11.2023

Wichtiger Heimsieg für Kreuzlinger NLA-Frauen

Die Basis zum wichtigen Heimsieg legten die Kreuzlingerinnen definitiv mit einer starken Abwehrleistung. Bild: Felix Walker
Mit einem hart erkämpften 19:18-Heimsieg über Europacup-Teilnehmer Herzogenbuchsee hat sich der HSC Kreuzlingen in der SPL1/NLA-Spitzengruppe etabliert.

«Die beiden Punkte nehmen wir natürlich gerne mit, auch wenn wir heute im Angriff sicher eher im unteren Spektrum unseres Leistungsvermögens gespielt haben», zeigte sich die Kreuzlinger Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug des HSC Kreuzlingen kurz nach dem Abpfiff erleichtert über den Heimerfolg zum Rückrundenstart. Der zweite Sieg über die im Europacup zwar erfolgreichen, aber verhalten in die Saison gestarteten Bernerinnen ist im Hinblick auf die Finalrunden-Qualifikation (Top 6) überaus wichtig. Aktuell beträgt der Vorsprung der Thurgauerinnen auf den Trennstrich fünf Punkte bei noch sechs ausstehenden Partien. Weiter geht es mit zwei anspruchsvollen Auswärtsaufgaben gegen Vizemeister Spono Eagles in Nottwil LU (Samstag, 17.00 Uhr) und gegen den ambitionierten LK Zug (Samstag, 11. November, 18.00 Uhr. Danach steht für den HSCK die rund zweimonatige Meisterschaftspause an, die bis am 13. Januar dauert. Erstmals wieder zu Hause spielen wird die Ertl-Truppe am Mittwoch, 21. Januar 2024, 20.00 Uhr. Dann gastiert Titelverteidiger LC Brühl St. Gallen zum Derby in der Egelseehalle. 

Fehlstart korrigiert
Gegen die im Kampf um ein Finalrunden-Ticket bereits gehörig unter Druck stehenden Bernerinnen erwischte der HSCK einen Kaltstart. Nach sieben Minuten führte der Gast mit 4:0, weil die Thurgauerinnen im Abschluss sündigten. Die ungenügende Chancenauswertung zog sich wie ein roter Faden durch den offensiven Auftritt der Einheimischen in der Startphase. Obschon auf Augenhöhe spielende, lag der HSCK nach einer Viertelstunde mit 3:7 im Hintertreffen. Weil zumindest die Abwehr sehr stabil stand, arbeitete sich das Team von Kristina Ertl-Hug in der Folge wieder heran und schaffte bis zur Halbzeitsirene den 9:9-Gleichstand. Auf beiden Seiten brillierten in den ersten 30 Minuten primär die Torhüterinnen: Kerstin Sander bei Kreuzlingen mit sieben Paraden und einer Abwehrquote von 44 Prozent, Janina Käser bei Herzogenbuchsee mit neun Abwehraktionen und einer Quote von 50 Prozent. 

Wende am Schluss
Auch wenn die favorisierten Gastgeberinnen besser in die zweite Halbzeit starteten und beim 10:9 erstmals in Führung gingen, abschütteln liessen sich die Bernerinnen vorerst nicht. So war zehn Minuten vor Schluss bei 16:16 immer noch jeder Ausgang denkbar. Auch der erste Sieg des HV Herzogenbuchsee in Kreuzlingen überhaupt. In der intensiven Schlussphase verschoss die zuvor so sichere Berner Penaltyschützin Janissa Schmied im vierten Anlauf erstmals. Im Gegenzug netzte Rückkehrerin Selina Weidmann zweimal zum 18:16 ein und stellte damit die Weichen zugunsten des HSCK. Das Berner Anschlusstor zum 19:18 fiel erst sechs Sekunden vor der Sirene.  

HSC Kreuzlingen – HV Herzogenbuchsee 19:18 (9:9)
SH Egelsee. – 120 Zuschauer. – Sr. Hasler/Hungerbühler.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Kreuzlingen, 5-mal 2 Minuten gegen Herzogenbuchsee.
Kreuzlingen: Sander (1.-60./12 Paraden), Siggaard (für 1 Penalty/0 Paraden); Kampelmühler (2), Blanke (3/2), Suter (1), Flohr, Klein, Weidmann (3), Rothacker (2), Marku (5), Hänsel, Bauder, Steffek (1), Heinstadt (2), Stadelmann.
Herzogenbuchsee: Käser (1.-60./17 Paraden), Lüthi (für 1 Penalty/0 Paraden); Glauser (4), Pfäffli, Haas, Hofer, Roth, Strub, Bieri (1), Widmer (3), Sturny (1), Eugster, M. Schmied (3), J. Schmied (3/3), Steiner (3).
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Kikanovic (verletzt), Stoll und Heer (überzählig); Herzogenbuchsee u.a. ohne Zimmerli und Albrecht. – Penaltystatistik: Kreuzlingen 2 von 3, Herzogenbuchsee 3 von 4. – Raiffeisen-Best-Player-Wahl: Kerstin Sander (K) und Janina Käser (H). 

 

 

Markus Rutishauser