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Handball
04.11.2023
05.11.2023 21:04 Uhr

Vizemeister wendet das Blatt in der zweiten Halbzeit

Für die Kreuzlinger Spielmacherin Luisa Bauder gibt es kein Durchkommen in der robusten Luzerner Abwehr. Bild: Felix Walker
Die Kreuzlinger SPL1-Handballerinnen müssen sich auswärts im Spitzenkampf vor 500 Zuschauern dem Vizemeister Spono Eagles trotz starkem Beginn mit 21:26 (13:12) geschlagen geben.

Die Kreuzlinger Handballerinnen dürften die mit 500 Zuschauern sehr gut gefüllte Sporthalle des Paraplegiker-Zentrums in Nottwil mit gemischten Gefühlen verlassen haben. Einerseits zeigten sie in der ersten Halbzeit eine starke Reaktion auf die zuletzt offensiv nicht überzeugenden Auftritte und forderten dem Vizemeister alles ab. Die 13:12-Pausenführung der Thurgauerinnen liess sogar auf einen zweiten Überraschungscoup gegen die ambitionierten Adlerinnen hoffen. Aber die zweiten 30 Minuten liefen dann über weite Strecken nicht mehr nach dem Gusto der Kreuzlinger Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug. Sie musste mitansehen, wie ihr Team nach Wiederbeginn und trotz Anspiels fünf Gegentreffer in Serie kassierte. Insbesondere die Schweizer Nationalspielerin Mia Emmenegger, mit zehn Toren am Ende zusammen mit Torfrau Soraya Schaller (14 Paraden) die Matchwinnerin für die Gastgeberinnen, bekam die HSCK-Abwehr überhaupt nicht in den Griff. Ob mit schnellen Gegenstössen oder auf sie zugeschnittene Spielzüge, die Flügelspielerin war nicht zu bremsen. Die 21-fache Nationalspielerin (113 Tore) hatte beim Kreuzlinger Überraschungscoup in eigener Halle verletzungshalber noch gefehlt.  

Bis in die Endphase auf Schlagdistanz
Bis acht Minuten vor Schluss und dem 5. Treffer durch Annika Blanke zum 19:21-Anschluss durfte der Herausforderer vom Bodensee immer noch auf einen Punktgewinn hoffen. Allerdings nur für kurze Zeit: Ein weiteres Penaltytor von Nuria Bucher, die auch in der Nationalmannschaft für diese Spezialdisziplin zuständig ist, und eine gleichzeitiger Zweiminutenstrafe gegen die beste Kreuzlinger Offensivkraft Pashke Marku (9 Tore) läuteten die vierte Kreuzlinger Saisonniederlage ein. Dem Rückraum des HSCK fehlte es – Blanke ausgenommen, die auf allen drei Positionen eingesetzt wurde – an der nötigen Wurfkraft, um die Luzernerinnen nochmals in Bedrängnis zu bringen. Am Ende konnte die Ertl-Truppe mit dem 21:26-Endstand den Rückstand in akzeptablen Dimensionen halten. 

Noch zweimal gegen Zug
Zum Abschluss des Handballjahres 2023 messen sich die Kreuzlingerinnen noch zweimal mit dem LK Zug. In der SPL1-Hauptrunde am nächsten Samstag, 18.00 Uhr, auswärts und im Achtelfinal des Schweizer Cups am Sonntag, 19. November, 16.00 Uhr, in der heimischen Egelseehalle. Danach folgt für den HSCK eine fast zweimonatige Spielpause, ehe das neue Jahr und die finale SPL1-Qualifikationsphase mit dem wichtigen Gastspiel in Thun (Samstag, 13. Januar, 17 Uhr) eingeläutet wird.   

Spono Eagles Nottwil – HSC Kreuzlingen 26:21 (12:13)
SPZ. – 500 Zuschauer. – Sr. Brunner/Salah.
Strafen: je 3-mal 2 Minuten.
Spono Eagles: Schaller (1.-60./14 Paraden, davon 1 Penalty), Zürcher (für 1 Penalty/0); A. Emmenegger (5), Matter, M. Emmenegger (10), Stuttfeld, Zumstein (3), Hodel (2), Amrein (2), Boesen, Venetz, Snedkerud, Bucher (4/4), Stähelin.
Kreuzlingen: Siggaard (1.-39./6 Paraden), Sander (39.-60./5 Paraden); Kampelmühler (3), Blanke (5/2), Suter (1), Flohr, Klein, Weidmann, Rothacker (1), Marku (9/3), Hänsel, Bauder (1), Heinstadt (1), Stadelmann.
Bemerkungen: Kreuzlingen ohne Steffek und Kikanovic (beide verletzt). – Penaltystatistik: Spono Eagles 4 von 5, Kreuzlingen 5 von 6. – Raiffeisen-Best-Player-Wahl: Mia Emmenegger (SE) und Pahske Marku (K).

Markus Rutishauser