Das bürgerliche Lager im Kanton Zürich muss am Sonntag um seinen traditionellen Ständeratssitz bangen: GLP-Nationalrätin Tiana Angelina Moser könnte sich im zweiten Wahlgang gegen SVP-Nationalrat Gregor Rutz durchsetzen – und so den bisher von der FDP gehaltenen Sitz erobern.
Linke Unterstützung für Moser
Mosers Partei, die GLP, sieht sich zwar als in der politischen Mitte angesiedelt. Sie wird jedoch von SP und Grünen unterstützt und hat bereits angekündigt, sich im Falle einer Wahl der Grünen-Fraktion anzuschliessen.
Damit droht dem bürgerlichen Lager eine herbe Niederlage. Der bisherige SP-Ständerat Daniel Jositsch hat die Wiederwahl bereits am 22. Oktober geschafft. Hinter ihm hatte zwar SVP-Mann Gregor Rutz mit Abstand das beste Resultat erzielt. Doch der 51-Jährige wird nun im zweiten Wahlgang einzig von der FDP und einigen Kleinparteien unterstützt.
Mitte will sich nicht festlegen
Es gelte, den zweiten Zürcher Ständeratssitz, der bislang vom nicht mehr antretenden Ruedi Noser (FDP) besetzt wurde, in bürgerlicher Hand zu halten, betonen SVP und FDP. Um die bürgerlichen Kräfte zu bündeln, nahm der FDP-Parteivorstand auch seine eigene Kandidatin, die Nationalrätin Regine Sauter aus dem Rennen.
Die Mitte-Partei dagegen hat überraschend Stimmfreigabe beschlossen. Die Partei wolle sich «nicht auf polarisierende Lagerkämpfe zwischen Links und Rechts einlassen».