Die neue Covid-Variante BA.2.86, auch «Pirola» genannt, befindet sich in mehreren europäischen Ländern auf dem Vormarsch. Die Lage habe sich gegenüber den Pandemiejahren 2020 und 2021 aber deutlich verändert, schreibt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einer Mitteilung. Gefährlich sind sie nach bisherigen Erkenntnissen nicht.
Oftmals wissen Erkrankte aber nicht, ob sie sich mit Covid angesteckt haben, auf Tests wird verzichtet. Das führt dazu, dass die Corona-Infektionen einem Rekordwert zusteuern. So der deutsche Mikrobiologe Ulrich Elling, der am Institut für molekulare Biotechnologie an der österreichischen Akademie für Wissenschaften lehrt und forscht, auf seinem privaten Profil auf X (vormals Twitter).
Nicht genug Tests
Er kritisiert die fehlenden Kontrollen in europäischen Ländern. So seien die Varianten zwar dynamisch, die Erschöpfung der Pandemie habe aber zu einem kritisch niedrigen Grad der Überwachung geführt, schreibt Elling auf X.
Erste Ansteckungen in der Schweiz im August
Auch in der Schweiz wurde im August eine erste Ansteckung mit Pirola nachgewiesen. Die Wahlumfrage von 20 Minuten und Tamedia in Zusammenarbeit mit LeeWas zeigt: Im Falle eines Anstiegs der Hospitalisierungen würde eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung weiterhin eine Maskenpflicht in Innenräumen und im öffentlichen Verkehr befürworten.
Man erwarte jedoch keine überfüllten Intensivstationen «aber sonst das übliche», entwarnt der Mikrobiologe im selben Post. Der Trend sei in den meisten europäischen Ländern aber der gleiche. «Es wäre jetzt halt klug, frisch geimpft zu sein, Maske zu tragen und Rücksicht zu nehmen.»