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Kanton
25.04.2024
25.04.2024 14:08 Uhr

Alte Autos flicken: Der Oldtimer-Fachmann aus Sommeri zeigt wies geht

Die Kursteilnehmer besammeln sich rund um um einen dunkelgrünen VW Karmann Ghia, Jahrgang 1968 und Kursleiter Marvin Pfister erklärt die technischen Details. Bild: Manuela Olgiati
Die Oldiwerkstatt «Mein-Oldie» aus Sommeri ist weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt für gut besuchte Seminare. Liebhaber von Oldtimern lernen hier unter fachkundiger Anleitung ihre Fahrzeuge selber zu reparieren.

Stefan Keller ist mit seiner Oldiwerkstatt «Mein-Oldie» im Thurgau weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt. Kein Problem, das er zusammen mit seinem Team nicht beheben kann, und sei der Veteran 100-jährig. Stefan Keller bietet auch regelmässig Kurse für Oldtimer-Liebhaber an. Er sagt: «Selber schrauben macht Spass.» Seine Oldtimer-Seminare sind beliebt und frühzeitig ausgebucht. Am vergangenen Samstag fand ein Seminar zum Thema Vergaser statt. Besitzer von Oldtimern fuhren mit ihren Fahrzeugen in die Werkstatt Mein-Oldie von Stefan Keller nach Sommeri. Marvin Pfister ist der Kursleiter an diesem Seminar. Hier trifft man auf einen jungen Fachmann, der sich mit der Mechanik auskennt.

Mehr erfahren über Oldtimer

Die Oldiwerkstatt ist ein Kompetenzzentrum für Oldtimer. Kompetenz und Leidenschaft kommen nicht nur Reparaturen und dem Unterhalt zugute, sondern auch stilgetreuen Rekonstruktionen und Veteranisierungen. Es braucht hier eine Kombination von mechanischem Geschick und der Erfahrung.

Um an einem solchen Kurs teilzunehmen braucht es dann allerdings keine Vorkenntnisse. Zuhause können Autofahrer ihre Oldtimer meist selbst reparieren. Stefan Keller sagt: «Je länger desto mehr geht viel wertvolles Wissen und Können rund um alte Fahrzeuge verloren.» Das müsse nicht sein. Ihm ist es wichtig, dass ein Profi sein Wissen anderen weitergibt. Der Kurs findet auch dieses Mal sehr guten Anklang. Der Automechaniker schaut noch einen MGB MG GT, Jahrgang 1965 an. Auch ein gepflegter Bus der Marke Volkswagen aus dem Jahr 1968, der als Reisemobil verwendet wird, überprüft der Fachmann. «Da kann man noch viel machen», nickt der Kursleiter.

  • Stefan Keller sammelt Vergaser aus nicht mehr gebrauchten Fahrzeugen. Bild: Manuela Olgiati
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  • Stefan Keller und Marvin Pfister diskutieren zusammen. Bild: Manuela Olgiati
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  • Auch den Vergaser dieses MGB MG GT, Jahrgang 1965 nimmt der Kursleiter unter die Lupe. Bild: Manuela Olgiati
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Vor vier Jahren hat Stefan Keller die Werkstatt an der Hauptstrasse in Sommeri eröffnet. An dieser Adresse, wo früher ein Schweinestall war, gibt es nach einem Umbau Platz mit hohen Räumen für Ersatzteile und Werkstattbetrieb. Stefan Keller hat ein Faible für alte Autos und ist selber Besitzer von Veteranenfahrzeugen. Heisst, ein Auto, das seit über 30 Jahren auf den Strassen gefahren ist, hat diese Bezeichnung verdient. Stefan Keller und sein engagiertes Team führt im Kanton Thurgau Reparaturen, Wartung, Restauration und auch Transporte von Oldtimern durch. Für Stefan Keller ist es ein Freizeitjob, denn sein Beruf ist im Bereich von Unternehmensberatungen.

Netzwerk und Austausch unter Gleichgesinnten

Dass seine Seminare beliebt sind, freut Keller. Sein Netzwerk pflegt er in der ganzen Schweiz. Dazu besucht er Messen und stellt seine Werkstatt vor. Seine Angebote sind in der Schweiz einzigartig. Bei diesem Kurs geht es um Vergaser. Nun schaut Marvin Pfister nach Optimierung. Die Einstellung von Oldtimer Vergaseranlagen, Vermessung und Reinigung des Vergasers sind einige Aufgaben, inklusive einer Strahlenpolitur und dann kommt vielleicht noch ein Austausch von Verschleissteilen hinzu. Dank der optimalen Einstellung von Zündung, Schliesswinkel sowie Ventilen eines Auto-Vergasers, läuft ein Fahrzeug wieder wie am ersten Tag. Natürlich gehören auch Checks von Zündanlagen und der Dichtigkeit der Ansaugsysteme zum rundum-sorglos-Paket eines Oldtimers.

  • Marvin Pfister schaut sich noch den dunkelgrünen VW Karmann Ghia, Jahrgang 1968 an. Bild: Manuela Olgiati
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  • Stefan Keller zeigt in seiner Werkstatt allerlei Raritäten für Oldtimer. Bild: Manuela Olgiati
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Kursleiter Marvin Pfister schaut sich noch den Vergaser eines dunkelgrünen VW Karmann Ghia, Jahrgang 1968 genauer an. Die Besitzerin konnte den Wagen problemlos fahren. Doch Pfister möchte es sich genauer ansehen. Stefan Keller sagt: «Wir sind mit Ersatzteilen gut vorbereitet.» Ersatzteile für Oldtimer gebe es immer genügend. In einem Raum sammelt er solche Teile, die irgendwann Verwendung finden.

Egal ob Einstellung oder Instandsetzung von Vergaseranlagen. «Wir drehen garantiert an der richtigen Schraube», sagt Marvin Pfister dazu.

Die Kursteilnehmer nicken zufrieden. Einer sagt, dass er profitiert von diesem Fachwissen. Auch der Austausch untereinander wird geschätzt. Und schliesslich fahren am Kursende alle wieder mit ihren nostalgischen Autos zufrieden nach Hause.

 

 

Manuela Olgiati