- Kolumne von Dr. Philipp Gut
Tempo 30 ist auf dem Vormarsch. In den grossen Schweizer Städten gilt gar die Losung : Tempo 30 flächendeckend, also nicht nur auf den Quartier-, sondern auch auf den Hauptstrassen. Aber auch in kleineren Städten und Dörfern breitet sich das Schleichtempo immer weiter aus.
Damit wir uns recht verstehen: Tempo 30 kann an bestimmen Orten, etwa rund um Kindergärten oder Schulen, durchaus Sinn haben.
Aber auf Hauptstrassen? Nein.
Zürich soll «E-Bike-City» werden
Allein die Tatsache, dass die Befürworter von Tempo 30 die Argumente ständig wechseln, ist entlarvend. Einmal soll es um Verkehrssicherheit gehen, dann um Umweltschutz, dann um Lärm.
Dabei werde ich den Verdacht nicht los, dass es das eigentliche Ziel ist es, die Autofahrer möglichst aus dem Stadtgebiet zu vertreiben. Die Stadt Zürich zum Beispiel gibt das sogar offen zu und will zu einer «E-Bike-City» werden.
Der Umwelt bringt es nichts
Dabei nützt Tempo 30 auf Hauptstrassen niemandem etwas. Es verlängert bloss die Fahrzeiten – und bringt der Umwelt nichts, wie eine neue Studie des Kantons Luzern zeigt.
Und apropos Lärm: Wer in der Stadt wohnt, weiss aus eigener Erfahrung, dass nicht die Autos den schrillsten Krach machen, sondern die kreischenden und quietschenden Trams. Auch dank neuer Reifentechnologie und besseren Belägen nimmt die Lärmbelastung im Strassenverkehr ständig ab.
Bund und Kantone wollen Tempo 30 einschränken
Das Parlament in Bern und verschiedene Kantone wollen nun gegen das ausufernde Tempo-30-Regime vorgehen.
Das ist richtig. Hören wir auf, uns selbst auszubremsen. Hören wir auf, mit fadenscheinigen Gründen die Mobilität zu schikanieren, die uns Freiheit und Wohlstand bringt.