Die Postulanten forderten, dass die Stadt Kreuzlingen den Kunden neben dem Standardprodukt aus 100 Prozent Wasserkraft auch ein günstigeres Strom-Produkt aus anderen Energieerzeugungsquellen anbieten soll. Auch beim Gas soll der Kundschaft ein günstigeres Produkt als Option zu den Standardprodukten mit Biogasanteil zur Verfügung stehen. Wie Gemeinderat Alexander Salzmann festhielt, überzeugten die die Antworten des Stadtrates kaum. Wahlfreiheit soll seinen berechtigten Platz haben, begründete DieMitte-Gemeinderat Thomas Dufner eine zustimmende Haltung. Den Kontrapunkt setzte die Argumentation des Kreuzlinger Stadtrates.
Widersprüchliche Argumentation
Der Stadtrat wies in seiner Beantwortung darauf hin, dass die gesetzlichen Grundlagen für eine nachhaltige und CO2-freie Zukunft gegeben seien. Eine Umkehr würde den Stossrichtungen der kantonalen und städtischen Förderprogramme widersprechen. Gleichzeitig hielt der Stadtrat fest, dass das Sparpotenzial für durchschnittliche Haushalte gering sei. Aus diesen Gründen empfahl der Stadtrat das Postulat zur Ablehnung. Das Parlament nahm das Postulat hingegen mit 17 Ja- zu 17 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen hingegen an – mit Stichentscheid des Gemeinderatspräsidenten.