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Kreuzlingen
09.09.2024
09.09.2024 10:41 Uhr

SP-Stadtgespräch zum Kult-X mit viel Pro

Moderator Sven Frauenfelder befrägt die Podiumsteilnehmenden Barbara Jäggi, Kathrin Wittgen und Daniel Moos (v.l.n.r.). Bild: Manuela Olgiati
Zum Podium hat die SP Kreuzlingen vor der Volksabstimmung ins Kulturzentrum Schiesser (Kult-X) eingeladen. In zwei Wochen stimmen die Kreuzlingerinnen und Kreuzlinger über einen sieben Millionen-Kredit und weitere 276'000 Franken für einen jährlichen Betriebsbeitrag über zehn Jahre für den Verein Kult-X ab.

Rund 40 Gäste sind am Freitagabend erschienen. Befürworter sitzen im Kinosaal des Kult-X, einige Mitglieder der SP Kreuzlingen, auch Mitarbeitende und Vorstandsmitglieder des Vereins Kult-X. Sven Frauenfelder moderiert das Podium mit den Teilnehmenden, Stadtrat Daniel Moos, Barbara Jäggi, Präsidentin der FDP-Ortspartei und SP-Gemeinderätin Kathrin Wittgen. Alle Podiumsteilnehmenden sind für ein Ja. Es geht um sieben Millionen Franken für die Sanierung und Modernisierung eines Kulturzentrums: Am 22. September entscheidet das Stimmvolk von Kreuzlingen über die Zukunft des Mehrspartenhauses in der Liegenschaft Schiesser. 

Ein Nein-Komitee ist nicht präsent an diesem Abend. Am ehesten bereiten für eine ablehnende Haltung die Finanzen Sorgen. Im Vorfeld hatte SVP-Gemeinderätin Barbara Hummel erklärt, dass Kreuzlingen im Vergleich zur Hauptstadt Frauenfeld und den Städten Weinfelden, Arbon und Romanshorn viel Geld für Kultur ausgebe. Die SVP kritisiert die wiederkehrenden Kosten für den jährlichen Betriebsbeitrag. Die Nutzungsgebühren und Mieten müssten für eine kostendeckende Rechnung höher ausfallen, wird argumentiert. Am Podium ist die Sichtbarkeit des Gewerbes und auch die Verpachtung des Theatercafés Thema. Die Restauration soll durch Vereine selber organisiert werden. Eine Besucherin sagt: «Der Aufwand für einen Verein ist gross.»

 

Die Podiumsteilnehmenden diskutieren. Bild: Manuela Olgiati

Der Moderator spricht von der Vielfalt der Kursangebote. Ihm sei jedoch der Begriff Kulturzentrum Schiesser, wie ihn der Stadtrat in der Botschaft verwende, nicht vertraut. Moos erklärt, dass die Liegenschaft Schiesser mit einem ehemaligen Unterwäschegeschäft gemeint sei. Der Verein jedoch unter dem Namen «Kult-X» unterwegs sei.

Woran sich Kreuzlinger gern erinnern?

Moos hat seit seinem Amtsantritt vor 14 Monaten das Kult-X kennengelernt. Kathrin Wittgen erinnert sich an vergangene Highlights, etwa das Public Viewing 2018 zur Fussball-Weltmeisterschaft Schweiz/Serbien, als der Saal bebte. Barbara Jäggi sagt, dass es hier «lebt». Diesen lebendigen Ort für Kultur schätze auch ihre Mutter, die regelmässig Veranstaltungen besuche. Der Moderator spielt auf die weiteren, bestehenden Kulturangebote in der Stadt Kreuzlingen an und meint damit das Dreispitz, Trösch, APOLLO und weitere. Barbara Jäggi will auf die Bedürfnisse der Bevölkerung hören und dem aktuellen Trend folgen, der Vielfalt bedeute. Kathrin Wittgen glaubt, dass es ein reichhaltiges Angebot brauche, aber auch ein partizipativer Kurs Platz finde.

Nebst den technischen Neuerungen und der Infrastruktur für kulturelle Angebote, ist die Bespielung des Gartens zentral. Ein Kult-X für alle, gebe bereits Antworten auf die Nutzer. In der Grenzstadt Kreuzlingen werden Besuche von deutschen Gästen diskutiert. Dabei berufen sich die Podiumsteilnehmer auf das, was sie gehört haben. Dass Kreuzlingen mit seinen kulturellen Angeboten für die Konstanzer attraktiv sei. Barbara Jäggi findet die Rahmenbedingungen gut. Das Kult-X biete eine Nische, welche es in Kreuzlingen brauche, nebst all den Aufgaben, die noch auf die Stadt warten. Moos betont noch das ehrenamtliche Engagement des Vereins und die fehlenden personellen Ressourcen der Stadtverwaltung Kreuzlingen. SP-Gemeinderätin Elina Müller sagt fast am Schluss dieses Stadtgespräches, dass sie nach einer Zustimmung auf mehr junge Leute hoffe, die das Kult-X besuchen. Der Applaus am Schluss ist gross. Die SP-Ortsparteipräsidentin Charis Kuntzemüller-Dimitrakoudis überreicht den Teilnehmenden des Podiums Geschenke, ein Miniatur-Kult-X-Garten.

Moderator Sven Frauenfelder und die Podiumsteilnehmenden Daniel Moos, Barbara Jäggi und Kathrin Wittgen (v.l.n.r.). Bild: Manuela Olgiati
Manuela Olgiati