Rund 40 Gäste sind am Freitagabend erschienen. Befürworter sitzen im Kinosaal des Kult-X, einige Mitglieder der SP Kreuzlingen, auch Mitarbeitende und Vorstandsmitglieder des Vereins Kult-X. Sven Frauenfelder moderiert das Podium mit den Teilnehmenden, Stadtrat Daniel Moos, Barbara Jäggi, Präsidentin der FDP-Ortspartei und SP-Gemeinderätin Kathrin Wittgen. Alle Podiumsteilnehmenden sind für ein Ja. Es geht um sieben Millionen Franken für die Sanierung und Modernisierung eines Kulturzentrums: Am 22. September entscheidet das Stimmvolk von Kreuzlingen über die Zukunft des Mehrspartenhauses in der Liegenschaft Schiesser.
Ein Nein-Komitee ist nicht präsent an diesem Abend. Am ehesten bereiten für eine ablehnende Haltung die Finanzen Sorgen. Im Vorfeld hatte SVP-Gemeinderätin Barbara Hummel erklärt, dass Kreuzlingen im Vergleich zur Hauptstadt Frauenfeld und den Städten Weinfelden, Arbon und Romanshorn viel Geld für Kultur ausgebe. Die SVP kritisiert die wiederkehrenden Kosten für den jährlichen Betriebsbeitrag. Die Nutzungsgebühren und Mieten müssten für eine kostendeckende Rechnung höher ausfallen, wird argumentiert. Am Podium ist die Sichtbarkeit des Gewerbes und auch die Verpachtung des Theatercafés Thema. Die Restauration soll durch Vereine selber organisiert werden. Eine Besucherin sagt: «Der Aufwand für einen Verein ist gross.»