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Handball
20.09.2024

Schafft der HSCK eine Überraschung?

Cheftrainer Ralf Bader muss sein Team taktisch auf die stärkste Offensive im Schweizer Handball vorbereiten. Bild: Felix Walker
Im dritten Heimspiel der noch jungen QHL -Saison 2024/25 empfangen die Kreuzlinger den Ligakrösus aus Schaffhausen. Die Rollen sind verteilt…

Es steht auch in der erst vier Spieltage jungen QHL-Saison ausser Frage, wer der aussichtsreichste Anwärter auf den Meistertitel 2025 ist. Die Kadetten aus Schaffhausen besitzen den besten und am breitesten aufgestellten Spielerkader aller Schweizer Clubs und wollen sich auch auf europäischer Bühne profilieren. In den ersten vier Partien gab es diskussionslose Siege gegen Bern (39:32), Winterthur (31:26) und St. Gallen (34:26). Die knappe 36:38-Niederlage im Spitzenkampf gegen den ersten Herausforderer Kriens-Luzern dürfte nicht mehr als ein Ausrutscher gewesen sein.

Hochkarätige Zuzüge
Die namhaften Abgänge wie Lukas Herburger (zu Füchse Berlin/1. Bundesliga GER) oder dem spanischen Weltmeister und EM-Torschützenkönig Joan Cañellas (Karriereende) wurden ädaquat kompensiert. So konnten mit dem schwedische Rückraumspieler Kassem Award (29) vom norwegischen Topclub Elverum Handball und dem routinierten Spielmacher Juan Castro Alvarez (33, von Ademar Leon/ESP) zwei Cracks verpflichtet werden. In die gleiche Kategorie gehört auch der 85-fache Schweizer Nationalteam-Kreisläufer Lucas Meister, der zuletzt beim deutschen Meister und Champions-League-Sieger (2023) SC Magdeburg unter Vertrag stand. Die Liste der Hochkaräter könnte noch lange fortgesetzt werden. Mit Odinn Rikhardsson wissen sie Schaffhauser unter anderem auch den torgefährlichsten Rechtsaussen in ihren Reihen. Der 27-jährige Isländer trägt dank 29 Toren aus den ersten vier Spielen bereits wieder das Mobiliar-Topscorershirt. Dazu kommen wurfgewaltige Rückraumspieler wie Luka Maros, Ariel Pietrasek oder Donat Bartók.

Zweitbeste Defensive
Die HSCK-Defensive um Abwehrchef Bujar Ramosaj wird sich auf eine grosse Portion Schaffhauser Offensivpower vorbereiten müssen. Man darf gespannt sein, welche taktische Marschroute der Kreuzlinger Cheftrainer Ralf Bader seinen Spielern auf den Weg gibt. In den bisherigen vier Partien konnte die Thurgauer Abwehr überzeugen. Mit nur 107 Gegentore ist sie aktuelle die Nummer 2 der QHL. Zuletzt gegen Basel liess die HSCK-Abwehr auch dank starken Torhüterleistungen nur 17 Gegentreffer zu. Wollen die Kreuzlinger gegen den Ligakrösus aus der Munotstadt mithalten, müssen sie die Basis hierfür wiederum mit einer kompakten und kämpferischen Abwehrleistung legen.

Nur so können die Kreuzlinger das Glück vielleicht auf ihre Seite zwingen und die noch offene Rechnung begleichen. Offene Rechnung? Am 10. Februar 2024 war der HSCK schon einmal nahe dran am Überraschungscoup, unterlag dem Ligakrösus dann aber unglücklich mit 29:30. Wir sind gespannt, ob das erste Saisonduell 2024/25 bis zum Schluss erneut auf Messers Schneide stehen wird!

Markus Rutishauser