Im FC Kreuzlingen läuft vieles sensationell. Gute Stimmung ist in der ersten Mannschaft auszumachen. Roger Keller, der Leiter Sport lobt dessen Trainer Kürsat Ortancioglu. Leistungen sind auch bei den weiteren Ligen und den Juniorinnen und Junioren des FCK sichtbar. Roger Keller ist seit 2019 im Vorstand und verantwortlich für rund 30 Trainer, die junge Fussballtalente ausbilden. Die Verbindung zum FC Kreuzlingen stellte Roger Keller schon viel früher her. Seine Söhne haben auf Kreuzlinger Boden Fussball gespielt.
Integration und Spielregeln einhalten
Im beruflichen Leben arbeitet der 61-jährige Roger Keller als Führungscoach und im Consulting seiner eigenen Firma. Im Job, sowie im Sport geht es ihm um Werte, um Vorbildfunktionen. Was das im Klartext heisst, sind klare Regeln. Dass der FCK Mitglieder aus 34 Nationen integriert, zeichnet den Verein mit jungen Sportlerinnen und Sportlern bestens aus. Der Leiter Sport spricht dann von der psychosozialen Dynamik, die aus gegenseitiger Wertschätzung, Anstand und Respekt gegenüber Mitspielern bestehe. Er duldet keine Verfehlungen und legt Wert auf Umgangssprache. Wird das nicht eingehalten, hat dies Konsequenzen. Zum Beispiel mit dem Ausschluss von Spielern, ja einer ganzen Mannschaft.
Vorbildrolle Trainer geht nur über Vertrauen
Natürlich sei das Fussballspiel auch emotional, weiss er. Ein Streit auf dem Spielfeld unter Freunden kann passieren. Und dennoch brauche es klare Grenzen. Er erklärt das so. Seine Trainer sollen eine Vorbildrolle einnehmen. Roger Keller sagt: «Unsere Trainer sind in der Pflicht, ihre Spieler von Beginn an, an faire Spielregeln zu gewöhnen.» Das sind Lernprozesse.
Im Interview von 2021 mit Moderator Patrick Eich von Bodensee TV sprach Roger Keller zusammen mit dem damaligen FCK-Präsidenten, Daniel Geisselhardt über eine strukturierte Fussballschule. An seinem früheren Trainingsplatz haben junge Fussballspieler auch schon eine Ausbildung zum Schiedsrichter absolviert, um wie er betont: «Die Kehrseite für die Beurteilung eines Spiels kennenzulernen.» Das könne er jedem empfehlen, denn plötzlich werde das Verständnis für Fairplay klarer.