Grundsätzlich ist es richtig, dass der Kanton das Einsparpotenzial im öffentlichen Verkehr regelmässig überprüft. Wenn jedoch konkrete Schliessungspläne öffentlich gemacht werden (zum Beispiel in der Thurgauer Zeitung vom 19.09.2024), sollten die Betroffenen vorab informiert sein. Besonders problematisch ist die zunehmende Tendenz des Kantons, Entscheidungen ohne Einbezug der betroffenen Gemeinden zu treffen. Dies erinnert an den Versuch, Tempo 30 aus Lärmschutzgründen auf Kantonsstrassenabschnitten einzuführen. Solche Vorgehensweisen schwächen die Rolle der Gemeinden erheblich.
Service-Public der Region
Der öffentliche Verkehr erfüllt eine wichtige Service-Public-Funktion, insbesondere in ländlichen Gebieten wie Triboltingen. Der Bahnhof ist für die Mobilität der Einwohner und die Attraktivität der Region von zentraler Bedeutung. Langfristige Auswirkungen müssen daher unter Einbezug der betroffenen Bevölkerung abgewogen werden. Eine einseitige Fokussierung auf Kosten ist inakzeptabel und greift zu kurz.
Die SVP Ermatingen-Salenstein lehnt ein solches Vorgehen des Kantons entschieden ab. Wir fordern den Kanton erneut auf, die Gemeinden frühzeitig in solche Entscheidungsprozesse einzubeziehen und die Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung ernst zu nehmen.