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Kanton
02.11.2024
03.11.2024 09:10 Uhr

Neue Wege für die Unterstützung von Menschen mit Behinderung im Thurgau

Die Teilnehmer tauschen sich aus. Bild: PD
Die erste Zukunftstagung der Thurgauer Organisationen für Menschen mit Behinderung, markierte einen bedeutenden Meilenstein und setzte ein starkes Signal: Rund 80 Führungskräfte und Stiftungsratsmitglieder aus 30 Organisationen folgten der Einladung des Branchenverbands INSOS Thurgau.

Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Dienstleister der Zukunft!“ und diese bedeutet, einen wichtigen Startschuss für die Weiterentwicklung der Angebote für etwa 3'000 Menschen mit Behinderung im Kanton.

Inklusive Angebote neu denken

Einen zentralen Impuls setzte Daniel Oberholzer von der Fachhochschule Nordwestschweiz, der in seinem Referat die anstehenden Veränderungen für Organisationen und deren Angebote skizzierte. Der Wandel soll weg vom traditionellen Versorgungssystem hin zu einem Modell führen, das mehr individuelle Wahlmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung eröffnet. Ziel ist es, dass Betroffene künftig selbst entscheiden können, welche Unterstützungsformen sie in Anspruch nehmen möchten, um ihr Leben selbst bestimmt zu gestalten.

INSOS Thurgau Geschäftsleiterin Nicole Zeitner (links im Bild) im Gespräch mit Daniela Leo, der Fachspezialistin für Marketing und Kommunikation in der Stiftung Mansio in Münsterlingen. Bild: PD

Gemeinsam die Zukunft gestalten

Die Teilnehmenden diskutierten intensiv über Chancen und Herausforderungen künftiger Unterstützungsangebote. Diese Gespräche sind vor dem Hintergrund zunehmend schwieriger Rahmenbedingungen ein wichtiger Schritt, da das neue Gesetz zur Finanzierung von Leistungen für Menschen mit Behinderung, das der Grosse Rat am 14. August 2024 verabschiedete, weitreichende Veränderungen mit sich bringt.

Die Organisationen müssen neue Ansätze entwickeln, zukunftsweisende Strategien entwerfen und zugleich sicherstellen, dass Menschen mit Behinderung weiterhin ein Zuhause, Ausbildungs- und Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Eine weitere Herausforderung bleibt, genügend qualifiziertes Personal zu finden und langfristig zu binden.

Moderne und flexible Betreuung für ein selbst bestimmtes Leben

Das Ziel bleibt, dass Betreuungseinrichtungen flexibel und hochwertig arbeiten, um den vielfältigen Bedürfnissen gerecht zu werden. Soziale Einrichtungen wollen als moderne Dienstleister agieren, die – unter Berücksichtigung der UN-Behindertenrechtskonvention – Menschen mit Behinderung ein erfülltes und selbst bestimmtes Leben ermöglichen.

zVg