Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Kreuzlingen
17.12.2024
17.12.2024 15:01 Uhr

Die Stadt Kreuzlingen plant mit Sanierung und Modernisierung der Bodensee-Arena ein weiteres Grossprojekt

Eine bekannte Aussenansicht der Bodensee-Arena. Bild: zvg
Die Bodensee-Arena in Kreuzlingen wurde bekannt als Arena für Eishockey und Eiskunstlauf. Auch für zahlreiche Konzerte oder Fernsehproduktionen bot sie eine Bühne. Nach bald 50 Jahren soll die Bodensee-Arena für rund 27 Millionen Franken saniert und modernisiert werden. Information zum Zeitplan gab es an einer Medienkonferenz. Eine Volksabstimmung ist im Herbst 2025 geplant.

1977 wurde die Bodensee-Arena eröffnet, direkt am Bodenseeufer und an der Landesgrenze zu Deutschland. Die Anlage mit Eishalle ist in die Jahre gekommen. Der Stadtrat stellte das Sanierungsprojekt den Medienvertretern vor. Stadtpräsident Thomas Niederberger betonte: «Unsere Pläne haben ein Preisschild.»

Der Zustand sei mehr schlecht als recht, Lagerräume und Garderoben sind knapp. Auch technisch und energetisch sowie vom Brandschutz her gibt es Auflagen. Niederberger erinnerte an Vorschriften der Gebäudeversicherung und dass der rechtliche Druck steige. Der Brandschutz erlaubt seit Jahren nicht mehr, dass sich ohne Sonderbewilligung mehr als 300 Personen in der Halle aufhalten. Technisch und energetisch hat die Arena das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Eine Betriebsbewilligung gibt es nur mit der Aussicht auf eine Sanierung. Sollte das Projekt abgelehnt werden, kostet auch das, Niederberger beziffert es mit 15 Millionen Franken, gehe der Betrieb zu, stehe ein Rückbau bevor.

«Eine umfassende Gesamterneuerung könnte den Betrieb verbessern.»
Ruedi Wolfender, Abteilungsleiter Gesellschaft.
Verwaltungsratspräsident Matthias Mölleney und Geschäftsführer Nicolas Seiler informierten. Bild: Manuela Olgiati

Gemäss Ruedi Wolfender, zuständig für Liegenschaften, will man mit dieser Planung von Anbau und Umbauten den aktuellen Bedürfnissen gerecht werden. Im rund 26,670 Millionen Franken teuren Neubau sind eine neue Aufteilung der Tribüne, neue Räume und Isolierung geplant. Eine Photovoltaikanlage soll selber Strom produzieren. Nicolas Seiler, der Geschäftsführer der Bodensee-Arena AG sagte: «Grundsätzlich wird das Konzept bestehen bleiben mit den gleichen Nutzergruppen, wie man sie in den letzten zwei bis drei Jahren gekannt hat mit regionalen Vereinen und vielen aus Deutschland.» Das kantonale Sportamt habe bereits für Gruppenunterkünfte angefragt. Die jetzige Planung geht über 30 bis 40 Jahre. Unterstützung für das Projekt gibt es aus der Stadt Konstanz, erstmals seit 20 Jahren beteiligt sich Konstanz an Betriebskosten von 150'000 Franken. Die Bruttokosten betragen 2,2 Millionen Franken.

Präsident Matthias Mölleney, seit 19 Jahren im Verwaltungsrat der Bodensee-Arena sprach von einer bisher positiven Entwicklung und er hofft auf eine lange Zukunft. Einige Zahlen: Die Bodensee-Arena kauft Waren und Dienstleistungen für mehr als 1,8 Millionen Franken ein. Das Personal wird mit einer Lohnsumme von 1,7 Millionen Franken entschädigt. Der Umsatz beläuft sich im Jahr 2024 auf drei Millionen Franken. Wie Niederberger anmerkte, stehe mit einem Neubau eine Anpassung der Eintrittspreise bevor. Für sportliche Ziele braucht es Berechnungen - Eis-Freizeitvergnügen, Bewegung und Sport kostet.

  • Der Plan zeigt die Trainingshalle im Ausseneisfeld. Bild: PD
    1 / 2
  • Der Plan zeigt das Eisfeld mit den Neu- und Umbauten, rot eingefärbt. Bild: PD
    2 / 2

Das weitere Vorgehen

Der Gemeinderat berät an seiner Sitzung vom 8. Mai 2025 die Vorlage. Die Volksabstimmung wäre am 28. September 2025 vorgesehen, eine Umsetzung bei Zustimmung frühestens in vier Jahren denkbar.

Redaktion K24/mo