Zwischen Juli 2019 und Juli 2024 stiegen die Preise für Bio- und Nicht-Bioprodukte im Schweizer Detailhandel leicht an. Der Gesamtwarenkorb mit Bioprodukten war im Durchschnitt 56,4 Prozent teurer als jener mit Nicht-Bioprodukten, schreibt der Landwirtschaftliche Informationsdienst LID in seiner Mitteilung. Diese Preisdifferenz blieb weitgehend unverändert, obwohl die Produktionskosten für beide Kategorien spürbar gestiegen sind.
Besonders bemerkbar machte sich dies bei Milchprodukten, wo der Preis für Biorohmilch um 15,7 Prozent und für Nicht-Biorohmilch um 17,9 Prozent zunahm.
Früchte, Gemüse und Kartoffeln: Weniger Differenz, trotzdem teurer
In der Kategorie Früchte, Gemüse und Kartoffeln sank die Preisdifferenz zwischen Bio- und Nicht-Bioprodukten im Berichtszeitraum. Der Biowarenkorb war im Durchschnitt 67,9 Prozent teurer als sein konventionelles Pendant, doch die Differenz schrumpfte von rund 29 Franken im Juli 2019 auf rund 27 Franken im Juli 2024.
Dieser Rückgang könnte auf den wachsenden Preisdruck im Detailhandel zurückzuführen sein. Dennoch bleibt Bio in der Sommerzeit, wenn viele Produkte lokal produziert werden, oft teurer, da die arbeitsintensivere biologische Produktion mehr Kosten verursacht.
Wachsende Differenzen bei Fleisch und Eier
Die grösste Preisdifferenz zwischen Bio- und Nicht-Bioprodukten findet sich bei Fleisch und Fleischprodukten, so LID. Hier war der Biowarenkorb durchschnittlich 69,6 Prozent teurer.
Zwischen 2019 und 2024 stieg die Differenz um 12,8 Prozent. Ähnlich verhielt es sich bei Eiern, wo die Preisdifferenz um 12,1 Prozent wuchs und der Biowarenkorb im Durchschnitt 40,2 Prozent teurer war. Hier spiegeln sich die gestiegenen Produktionskosten besonders stark wider.