Nach vier intensiven Arbeitsjahren kommt der Film «Raindrop» des Schaffhauser Regisseurs und Filmemacher Marco Dominic Graf in die Kinos der Deutschschweiz ab 16. Januar. Nach «Der Hochrhein» (2018) und «Feld, Acker, Wiese – Freiflächen der Nordschweiz» (2021) ist dies sein drittes Werk, das in den Kinos gezeigt wird.
«Raindrop» erzählt die Geschichte eines Regentropfens, der von den Alpen über Täler, durch Flüsse und Seen bis ans Meer die ganze Palette des Lebens antrifft. Nicht die Geografie des Wassers steht im Fokus, sondern ihre tierischen Protago
nisten in Lebensräumen, die zunehmend bedroht sind. Hirsche, Biber, Wildschweine, Vögel, Fische und Muscheln – 100 Minuten pure Natur in voller Spielfilmlänge. Am Anfang war die Idee einer Geschichte, die unzählige Male abgeändert wurde, fast sinnbildlich wie das Wasser im Fluss, das seinen Weg sucht. Die Recherche nahm viel Zeit in Anspruch, das Verhalten der Tiere musste studiert, sowie die Jahreszeiten und das Wetter berücksichtigt werden.
Beste Plätze
Die besten Plätze für die Dreharbeiten mussten gefunden werden, unter anderem vom Berner Oberland über die Töss, den Untersee und Rhein bis zur Ostsee an der Mündung der Schlei. «Eine ganz tolle und actionreiche Szene haben wir auf Höhe der Bibermühle gedreht», freut sich Graf. Konzeptbedingt werden im Film keine Standorte genannt. «Ich möchte jedoch die Augen öffnen, wie gesunde Gewässer aussehen können und sollen und was wir verlieren könnten und dass die Herausforderungen, denen sich die Tiere im und am Wasser stellen müssen, unseren eigenen oft gar nicht so unähnlich sind».
Dem 30-jährigen Filmemacher ist wichtig, dass kein Halbwissen, sondern Fakten vermittelt werden und er hat deshalb Fachspezialisten hinzugezogen. In über 1000 Produktionstagen wurden aus einer Sammlung von mehr als 12 500 Sequenzen und über 15 Terabyte Filmmaterial die besten Szenen für den Film ausgewählt. Marco Graf möchte in jedem Film jungen Künstlern eine Plattform bieten. Bei «Raindrop» hat er den Schaffhauser Künstlern Daniel Perrin und Lisa Gretener die Möglichkeit gegeben, extra für den Film zwei Songs zu schreiben. Marco Grafs Leidenschaft für Natur und Film begann schon im Alter von sieben Jahren, als er sein eigenes Aquarium und einen Camcorder geschenkt bekam. Sein Horizont der Aquaristik erweiterte sich, als er wenige Jahre später mit Fischen anfing. Sein Heimatgewässer, der Untersee und Hochrhein, wurde für ihn zu einem vertrauten Ort.
Will Fakten vermitteln
Nach der Vorpremiere mit etwa 230 geladenen Gästen, wurde am Sonntag bei der öffentlichen Premiere im fast ausverkauften Kinepolis in Schaffhausen auf den Filmstart von «Raindrop» angestossen. Weiter wird der Filmemacher und Regisseur Marco D. Graf am Samstag, 18. Januar 2025, um 18.00 Uhr im Schlosskino Frauenfeld und um 19.30 Uhr im Cinetreff Herisau persönlich anwesend sein. Im Kino Schwanen in Stein am Rhein, dort wo er seinen 1. Kinofilm «Der Hochrhein» zeigen durfte, ist er am 16. Februar 2025 anwesend.