In Ermatingen wächst der Mittagstisch stetig, weil immer mehr Kinder darauf angewiesen sind. Doch die aktuellen Bedingungen sind alles andere als ideal. Die Kinder müssen auf der Bühne der Mehrzweckhalle essen und spielen – ohne Tageslicht, ohne Rückzugsort, ohne Platz, um ihre Spielsachen stehen zu lassen. Sobald der Schulbetrieb um 13.30 Uhr wieder startet, bleibt ihnen nur die Bühne oder die Garderobe – beides keine kindgerechten Lösungen.
Deshalb hat die Schule entschieden, eine bessere Lösung zu schaffen: Die Wohnung in der Turnhalle soll für den Mittagstisch genutzt werden. Mit über 100 Quadratmetern, mehreren Zimmern und einem Garten wäre das der ideale Ort für die Kinder. Sie könnten in Ruhe essen, sich bewegen und die Nachmittagsbetreuung hätte endlich die Räume, die sie dringend benötigt.
Kündigung der Hauswartwohnung
Der Schulpräsident hat diesen Schritt bereits eingeleitet und die Kündigung für die Wohnung ausgesprochen. Die Entscheidung ist gefallen. Trotzdem gibt es immer noch Widerstand – vor allem aus der Bevölkerung. Viele stellen sich hinter den aktuellen Bewohner, weil sie es nicht in Ordnung finden, dass ihm gekündigt wird.
Aber ist das wirklich gerecht?
Nicht jeder Hauswart in Ermatingen hat eine Wohnung – viele müssen sich selbst eine suchen und eine ganz normale Miete zahlen. Es gibt also keine Garantie oder ein grundsätzliches Recht auf eine Hauswartwohnung. Trotzdem wird hier so getan, als würde eine grosse Ungerechtigkeit passieren – dabei geht es einfach darum, endlich eine faire Lösung für alle zu finden. Besonders unverständlich wird dieser Widerstand, wenn man bedenkt, dass der aktuelle Hauswart bereits eine Eigentumswohnung besitzt, die keine 100 Meter entfernt liegt. Warum sollte er also an dieser Wohnung in der Turnhalle festhalten, wenn sie stattdessen für den Mittagstisch genutzt werden kann?
Die Schule hat diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen. Sie hat erkannt, dass die Nachfrage nach Mittagstisch und Nachmittagsbetreuung stetig wächst und die bisherigen Räumlichkeiten einfach nicht mehr ausreichen. Trotzdem wird dagegen angekämpft – auf Kosten der Kinder.
Die Frage ist also: Geht es hier wirklich um Gerechtigkeit? Oder einfach nur darum, einen einzelnen Hauswart zu unterstützen, während andere leer ausgehen? Der Mittagstisch ist eine wichtige Einrichtung für die Zukunft unserer Kinder. Warum also wird eine Lösung blockiert, die ihnen nur Vorteile bringt?