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Auto & Mobil
28.04.2025

Autorenntage: Egli macht die Zehn voll

Sieger Philip Egli (Mitte) mit dem zweitklassierten Lionel Ryter (links) und Antonio Scolaro auf Platz drei Bild: zVg
Die ACS Auto-Renntage Frauenfeld feierten am Wochenende ihr 25. Jubiläum, Philip Egli holte sich am Sonntag auf der Grossen Allmend den zehnten Sieg in Serie. Bei den Tourenwagen verteidigte Matthias Bischofberger seinen Vorjahressieg.

Philip Egli musste der vielen Gratulanten wegen auf dem Weg zurück ins Fahrerlager immer wieder einen Zwischenhalt machen. Zweifellos: Dem Glarner ist bei den Auto-Renntagen in Frauenfeld ein Coup gelungen, am Sonntag feierte der Formel-3-Pilot seinen zehnten Sieg – in Serie! «Eine coole Sache», meinte Egli und strahlte über beide Backen. Einfach hatte es Egli am vergangenen Sonntag aber nicht.

Den ersten von zwei Rennläufen beim Saisonstart der Schweizer Slalommeisterschaft musste er abbrechen, Konkurrent Lionel Ryter war auf der Strecke stehen geblieben. «Bei der Laufwiederholung waren die Pneus zu schmutzig, es gab wenig Grip.» Die Laufzeit von 2:01,22 Minuten hielt nicht Stand zur Rekordzeit aus dem Vorjahr mit 1:58,87 Minuten. Egli musste einen Zacken zulegen, gleichzeitig aber auch sicher ins Ziel kommen.

Philip Egli: Der Schweizer Slalommeister in seinem Dallara-Formel 3 Bild: zVg

1:59,92 Minuten für die 3,2 Kilometer lange und mit 49 Toren gespickte Strecke reichten Egli schliesslich zum Sieg. Ganz zufrieden war der Glarner dennoch nicht: «Beim zweiten Lauf war mein Start nicht perfekt, zudem schlichen sich zwei kleine Fehler ein, was zum Schluss etwas Zeit gekostet hat.» Für den zehnten Sieg bei den ACS Auto-Renntagen Frauenfeld habe der amtierende Schweizer Slalommeister mehr kämpfen müssen als im Vorjahr.

Lionel Ryter in einem Tatuus-Renault fehlte mit einer Laufzeit von 2:00,54 Minuten keine Sekunde auf Egli. Der Walliser war nach seinem Fauxpas im ersten Durchgang ebenfalls zurückgebunden. «Im ersten Lauf stellte der Motor ab, weil das Auto einen Schlag bekommen hatte. Mein Joker war verspielt, ich musste im zweiten Lauf schauen, dass ich im Ziel ankomme.» Ryter war im ersten Lauf bei der Zwischenzeit schneller gewesen als Egli!

Lionel Ryter: Der Zweitplatzierte in seinem Tatuus-Renault Bild: zVg

Der dritte Platz im Tagesklassement ging überraschend an Antonio Scolaro, «im schönsten Auto des Feldes», wie Egli bei der Gratulation meinte. Scolaro aus Jona schaffte mit seinem Nova Proto NP03 im ersten Durchgang eine Laufzeit von 2:05,68 Minuten. «Ich bin begeistert! Ich fahre das Auto nun die dritte Saison, aber ich bin erstmals hier in Frauenfeld angetreten.»

Mit rund fünf Zehntelsekunden Rückstand fehlten auch Yves Hängärtner bei der Zwischenzeit nicht viele auf Sieger Egli. Der Berner wurde am Ende Vierter und zeigte ein starkes Comeback, nachdem er im September 2022 am Bergrennen Gurnigel zurückgetreten war. Hängärtner hatte bei seiner Rückkehr mit einem Dallara-GP3 auch Pech: Auch er war im ersten Lauf Opfer von Ryters Ausfall, beim Wiederholungslauf ging ihm dann das Benzin aus.

Antonio Scolaro: Der Drittplatzierte in seinem Nova Proto NP02 Bild: zVg

Fünfter im Tagesklassement und schnellster Tourenwagenpilot war in Frauenfeld Matthias Bischofberger. Der Lokalmatador aus Wängi verteidigte damit seinen Vorjahressieg. Er egalisierte dabei mit seinem Porsche 997 GT3 Cup in 2:09,74 Minuten auch den Tourenwagenrekord von Christian Bralla aus dem Jahr 2023. «Ich hatte nicht erwartet, dass ich gleich eine Sekunde schneller bin als letzte Saison», meinte Bischofberger lachend.

In den Top Ten des Tagesklassements landete auch Christoph Zwahlen aus Pfyn mit seinem neuen Porsche 997 GT3 Cup. Als Gesamtelfter verpasste Manuel Santonastaso (Müllheim Dorf) mit seinem BMW E21 knapp die Top Ten.

Matthias Bischofberger: Der Thurgauer, wie im Vorjahr bester Tourenwagenpilot Bild: zVg

Einen Grund zur Freude hatte bei diesen 25. ACS Auto-Renntagen Frauenfeld auch Marc Flum. Er war erstmals Rennleiter eines Laufs zur Schweizer Slalommeisterschaft. «Der Samstag verlief reibungslos, am Sonntag gab es lediglich ein paar technische Defekte an Fahrzeugen. Trotzdem beendeten wir diesen Rennsonntag mit einer halben Stunde Vorsprung auf den Fahrplan.» Die Jubiläumsfeier des Veranstalters ACS Sektion Thurgau war ein voller Erfolg! Über das Rennwochenende kamen rund 10'000 Zuschauer auf die Grosse Allmend.

Apropos Samstag: Im Rahmenprogramm gewann Rico Thomann den Wettbewerb um den Suzuki Swiss Racing Cup. Die Sieger der zwei Felder des Lotus Cup Suisse hiessen Reto Sieber (Lotus Exige Sport 380, Klasse Production) und Dino Wintsch (Lotus Exige, Klasse Competition), der auch die Kategorie LOC und damit den Tagessieg am Samstag holte. In der Kategorie Schnupper siegte Renato Breny in einem BMW M2 G87.

Alle Ranglisten sind der Homepage des ACS Thurgau unter www.autorenntage.ch zu entnehmen.

Philip Egli: In Frauenfeld nun zehnfacher Sieger Bild: zVg
Werner J. Haller