Es wurden Stimmen laut, die seine Arbeit in der Personalpolitik bemängeln und durch ein Votum von Peter Dransfeld wurde Antonio Basile sogar zu einem geordneten Rücktritt aufgefordert. In einer früheren Gemeindeversammlung wurde seitens Herrn Dransfeld bemängelt, dass die Sekundarschule Ermatingen die teuerste Schule im Kanton Thurgau sei. Jetzt, da die Behörde die Analyse dieser Zahlen in grosser Arbeit erstellt, die bisherigen Strukturen und Ausgaben kritisch hinterfragt und begonnen hat, an der Ausgabenseite, wo möglich, zu kürzen, wird dazu kein Wort mehr verloren.
Kritische Stimmen
Jetzt geht es an die Kritik der Personalpolitik, die bemängelt wird und moniert, dass der Steuerzahler rechtliche Streitigkeiten der Schule mitfinanzieren muss. Wenn man als neues Präsidium eine Auslegeordnung macht, genau hinschaut (egal wo) und nach genauer Analyse durch Anpassungen oder Veränderungen aktiv wird, macht man sich logischerweise nicht immer bei allen beliebt. Das liegt in der Natur der Sache. Ich frage mich zum Beispiel: ist sich der Ermatinger Steuerzahler denn bewusst, dass durch die Abwahl von Herrn Basile aus der Primarschule Ermatingen die ganzen bisher gut und sinnvoll investierten Steuergelder für die fachlich sehr gut fundierte, durchdachte und dringend benötigte Schulraumplanung der Primarschule Ermatingen, die aufgrund der Neuwahlen inzwischen sistiert werden musste, nun einfach so dahin sind? Mit einem neuen Präsidium, welches noch keinerlei Behördenerfahrungen mitbringt, fällt der Stand der Dinge in diesem Bereich zu Beginn der Legislatur erst mal wieder auf Null.
Nicht Arroganz, nur Rechtspflichten
Der neue Präsident, ich wünsche ihm an dieser Stelle viel Erfolg, Durchhaltevermögen und gute Nerven, wird sich in seinem ersten Amtsjahr zuerst einmal einen Überblick in die einzelnen Ressorts und dem ganzen Schulablauf in strategischer Hinsicht verschaffen müssen. Er wird tages- und abendfüllende Kurse für neue Behördenmitglieder und Präsidien des Kantons besuchen, die Primarschulbehörde mit nunmehr noch einem bisherigen von mir sehr geschätzten Behördenmitglied mit viel Know-how und zwei bis drei (teils fast noch) Neuen zu ordnen und sich in und mit der Behörde finden müssen.
Wer sich in eine Behörde wählen lässt, gibt sehr viel von seiner Zeit und Energie in solch ein Amt und die Arbeit dafür. Und – wir unterstehen alle dem Amtsgeheimnis – was oftmals von aussen als Arroganz oder Intransparenz empfunden wird. Glauben Sie mir bitte, wenn ich Ihnen versichere, dem ist in keiner Weise so. Wir gewählten Behördenmitglieder müssen uns an die gesetzlichen Richtlinien und den Datenschutz halten und geben keine Internas von laufenden Verfahren oder Angestellten der Schule nach aussen weiter, es sei denn, in einem rechtlich, einwandfreien Pressecommuniqué.
Fehlende Dankbarkeit
Mir fehlt in diesen Gemeindeversammlungen oftmals das Wohlwollen im gesprochenen Wort aus dem Publikum. Den Ortsparteien und anderen Interessierten stehen die Türen der Behörde(n) jederzeit offen, wenn Sie Anregungen, Ideen und Redebedarf haben. Genau wie es auch Urs Tobler in verdankenswerter Weise geäussert hat. Deshalb bin ich auch um das Votum von Kathrin Kirner zum Schluss der Versammlung sehr dankbar, in dem sie an die Dorfgemeinschaft appellierte, dem Miteinander wieder mehr Gewicht zu geben. Das unterstütze ich zu 100 Prozent. Wenn Sie Engagement und gute Ideen haben, lassen Sie sich für eine Behörde aufstellen und arbeiten Sie aktiv mit. Wir sind noch so dankbar um tatkräftige Unterstützung und Mitarbeit von an den Schulen interessierten Menschen.
Innerhalb der Behörden werden Sachgeschäfte teilweise sehr kontrovers diskutiert. Dies ist gelebte Demokratie und glücklicherweise dürfen wir dies in der Schweiz so leben. Wenn eine Abstimmung in der Behörde vielleicht mal nicht so ausfällt, wie man dies sich selber gewünscht hätte, gilt dennoch das Kollegialitätsprinzip, welchem wir alle unterstellt sind. Herr Basile macht in meinen Augen und aus eigener Erfahrung als Behördenmitglied seine Arbeit als Präsident der Sekundarschule Ermatingen sehr gut. Er scheut sich nicht davor, genau hinzuschauen, konkrete Fragen zu stellen, zu analysieren und zusammen mit der Behörde aktiv für eine Optimierung zu arbeiten. Seine Wiederwahl als Sek-Präsident für die nächsten vier Jahre begrüsse ich sehr und ich wünsche mir wirklich, dass die Opposition den zukünftigen, gemeinsamen Weg in einer viel mehr konstruktiven statt destruktiven Richtung wählt.