In jedem dritten der rund 130'000 Thurgauer Haushalte lebt heute eine Person allein. Einpersonenhaushalte sind die Haushaltsform, die in den letzten zehn Jahren am stärksten zugenommen hat (+26 %). Dies geht aus Webartikeln hervor, die das Thurgauer Amt für Daten und Statistik aufgeschaltet hat.
Junge Erwachsene leben oft bei den Eltern
Wer 18 bis 24 Jahre alt ist, wohnt meist im Haushalt der Eltern: Zwei Drittel leben mit beiden Elternteilen zusammen, weitere 12 Prozent bei einem Elternteil. Bei den 25- bis 29-jährigen Thurgauerinnen und Thurgauern lebt noch jede oder jeder Vierte im elterlichen Haushalt. Abgenommen hat der Anteil unter 30-Jähriger, die als Paar in einem Haushalt mit eigenen Kindern leben.
Familienhaushalte mit Kindern nehmen moderat zu
Im Thurgau leben in rund 36'600 Haushalten Kinder oder junge Erwachsene unter 25 Jahren gemeinsam mit Eltern oder einem Elternteil. Die Zunahme war in den letzten zehn Jahren mit 5 % deutlich moderater als das Wachstum aller Haushalte (+17 %). In den meisten Familienhaushalten wächst ein Kind mit Geschwistern auf. 38 Prozent der Kinder sind Einzelkinder - sie haben kein oder noch kein Geschwister. Vier von fünf Kindern leben in einem Haushalt, in dem die Eltern verheiratet sind. In den
letzten Jahren ist jedoch auch die Zahl der Thurgauer Haushalte gestiegen, in denen Eltern ohne Trauschein mit einem Kind unter 25 Jahren zusammenleben. Diese Haushaltsform ist nach wie vor wenig verbreitet (3'200 Haushalte). 2'100 Haushalte sind Patchworkfamilien - das entspricht 6 Prozent der Familienhaushalte.
Je älter das Kind, desto grösser das Arbeitspensum der Mutter
In Thurgauer Paarhaushalten mit Kind(ern) sind heute meist beide Eltern erwerbstätig. Meist arbeitet der Mann Vollzeit und die Frau Teilzeit, teilweise in kleinen Pensen. as Arbeitspensum der Frau hängt stark vom Alter des jüngsten Kindes ab. Das Modell «Beide Teilzeit» ist wenig verbreitet (7 %).
6'700 Einelternhaushalte
2020/22 wohnten im Thurgau etwa 6'700 Einelternfamilien. In gut jedem vierten Einelternhaushalt ist das jüngste Kind bereits erwachsen und über 25 Jahre alt. Einelternhaushalte haben - neben Einpersonenhaushalte - ebenfalls deutlich zugenommen (+20 % in denletzten zehn Jahren oder +1'000 Haushalte).
Bevölkerung wird älter: Paarhaushalte ohne Kinder nehmen zu
Die alternde Bevölkerung wirkt sich auf die Haushaltsstrukturen aus. Im Jahr 2020/22 gab es im Thurgau rund 37'700 Paarhaushalte ohne Kinder - das sind etwa 15 Prozent mehr als 2010/12. Fast der gesamte Zuwachs geht auf Paare zurück, bei denen mindestens eine Person über 65 Jahre alt ist.