«Ich bin sehr dankbar», sagt Roger Keller. Zwei Wochen ist es her seit dem legendären Aufstiegsspiel des FC Kreuzlingen in die Promotion League. Es war ein historisches Spiel, seit 1936 hat der FCK nicht mehr vergleichbare Erfolge gefeiert. Ganz vorne an der Tabellenspitze zu spielen, verlangt viel ab von der 1. Liga Gruppe 3. Es brauche den gesunden Realismus und Menschenverstand, sagt Keller, der im Beruf als Coach und Unternehmensberater arbeitet. Mit einer soliden Basis «kann ich mehr erwarten.» Eine Geschichte mit Fortsetzung. Roger Keller hat eine wichtige Position im Verein inne, er ist eine tragende Stütze von unten nach oben.
Starkes Team auch hinter den Kulissen
«Die Mannschaft hat einen super Job gemacht», ergänzt er. Natürlich zählen die Teamleistungen im 120-jährigen Verein. Sonst hätten sie es nicht so weit gebracht. Es brauche die starken Männer im Hintergrund, Trainer, Sportchefs, Helfer und ja, natürlich die Sponsoren. Das finanzielle Polster sei eng gesteckt, weiss Roger Keller vom Amateur Fussballverein. Der Vorstand des FCK sei neu, sagt er und müsse sich in neuen Rollen noch erst zurechtfinden. Als Meisterleistung bezeichnet Keller die Arbeit von Daniel Geisselhardt, es sei Wertschätzung für den langjährigen Präsidenten des FCK. Geisselhardt trat im Sommer 2024 nach 16 Jahren zurück und gab seine Funktion an den neuen Präsidenten, Bujar Emini weiter.
Roger Keller erinnert sich, dass Präsident Daniel Geisselhardt damals im Jahr 2008, kaum zwei Tage im Amt, einen Konkurs des FC Kreuzlingen abwenden musste. Das gelang, doch es sei ein Kraftakt für den gesamten Verein gewesen. Der FCK arbeitet seither mit kleinem Budget. Das muss reichen. Keller mag es nicht, über Geld zu sprechen, viel lieber spricht er über «männlichen» Fussball. Auch die Mannschaft interessiere sich mehr für sportliche Ziele, die Kameradschaft untereinander. Im FCK sind ambitionierte Spieler am Ball, wie die Namenliste zeigt.