Laut einem Dekret des Weissen Hauses plant US-Präsident Donald Trump, ab dem 7. August einen Zollsatz von 39 Prozent auf Schweizer Produkte zu erheben.
Syrien, Laos und Myanmar
Mit noch höheren Sätzen sind nur Syrien, Laos und Myanmar belegt. Für die EU wurde zunächst ein Zoll von 30 Prozent angekündigt, letztlich einigte man sich auf einen reduzierten Satz von 15 Prozent. Die Schweiz blieb hingegen ohne Einigung zurück.
Mangelnde Zugeständnisse
Die US-Regierung begründet die Massnahme mit dem Handelsdefizit und mangelnden Zugeständnissen in wirtschafts- und sicherheitspolitischen Fragen. Trump will mit seiner protektionistischen Zollpolitik die Produktion im eigenen Land stärken.
Wie der SRF-Korrespondent Andrea Christen berichtet, wurde das Inkrafttreten der Zölle kurzfristig vom 1. auf den 7. August verschoben. Die Gründe für den vergleichsweise hohen Zollsatz auf Schweizer Exporte bezeichnete Christen als «nebulös».
Niederlage für Keller-Sutter
Der Bundesrat hatte bis zuletzt auf eine Verhandlungslösung gehofft. Laut Berichten aus dem Tages-Anzeiger und der NZZ wurde in Bern Anfang Juli eine Grundsatzvereinbarung gebilligt. Doch die Zustimmung aus Washington blieb aus.
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter erklärte auf der Plattform X, dass trotz intensiver Gespräche, darunter ein letztes direkt mit Trump, keine Einigung erzielt werden konnte.