Unter dem Deckmantel von Steuererleichterungen wird ein Systemwechsel propagiert, der am Ende mehr schadet als nützt. Wer mag schon gerne Steuern zahlen? Aber müssen wir deshalb unser bestehendes System mit all seinen Schwächen über Bord werfen? Die Antwort ist ein klares Nein. Ein Systemwechsel führt zu einer Verschiebung der Steuerlast, die vor allem die untere Einkommensschicht trifft. Die Frage bleibt: Wer wird den fehlenden Betrag, der durch die Streichung des Eigenmietwerts entsteht, tatsächlich bezahlen? Der Staat greift wieder bei den gleichen Bürgern in die Tasche – uns allen. Während große Hausbesitzer, die mehrere Immobilien besitzen, profitieren, wird die Last auf die Schultern derjenigen verteilt, die bereits genug zu kämpfen haben.
Schere zwischen arm und reich driftet auseinander
Es stimmt zwar, dass der Eigenmietwert in der Steuererklärung eines Liegenschaftsbesitzers nicht mehr aufgeführt ist, doch die vermeintlichen Steuerersparnisse trügen. Hypothekarzinsen und Unterhaltkosten können dann nicht mehr abgezogen werden. Der Schein trügt. Die Eigenheimbesitzer, die auf ein wenig Entlastung gehofft haben, sehen sich schnell wieder der Tatsache gegenüber, dass sie nicht entlastet, sondern benachteiligt werden. Ein Systemwechsel begünstigt die Reichen und lässt die Schere zwischen arm und reich weiter auseinanderklaffen. Während die grossen Immobilienbesitzer ihre Gewinne maximieren, sind es die Durchschnittsbürger, die die fehlenden Steuereinnahmen kompensieren müssen. Ein System, das so konzipiert ist, kann nicht im Interesse der Allgemeinheit sein. Ein armer Staat kann kein sozialer Staat sein.
Es ist an der Zeit, dass alle gleich behandelt und nicht nur die Reichen bevorzugt. Lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen setzen. Deshalb sage ich entschieden Nein zur Abschaffung des Eigenmietwerts, nein zu diesem Steuerbeschiss und nein zum vorgeschlagenen Systemwechsel!