Seit langer Zeit steuert der FC Kreuzlingen sorgenfrei als Tabellenführer mit zwei Ausnahmen von Sieg zu Sieg in der 1.-Liga-Meisterschaft. Die Teamleistung zählt. Mittendrin ist der 30-jährige liechtensteinische Nationalgoalie Lorenzo Lo Russo und das Aushängeschild des FC Kreuzlingen. Der Torwart ist nicht irgendwer. Er unterscheidet sich zwar in der Bekleidung von seinen Mitspielern. Der defensive Spieler verhindert so manches Geschütz im Tor der eigenen Mannschaft. Heisst, er kümmert sich darum, dass der Ball gar nie das Netz berührt und das gelingt ihm ziemlich oft.
Lo Russo lacht verschmitzt und zuckt die Schultern. Nach dem klaren Sieg vom vergangenen Samstag gegen den FC Gossau sagt der Goalie, zwar etwas bescheiden: «Ich hatte bei diesem Spiel nicht viel zu tun.» Sein Job auf dem Fussballfeld sei auch der des Motivators. Lautstark hören ihn die Zuschauer rufen, wenn er seine Teamkollegen motiviert und anspornt. «Ich sage dann, gebt nicht auf und macht weiter.» Noch weiter in die Verteidigung gehen. Das bringe Ergebnisse, wie am vergangenen Meisterschaftsspiel. Die Feier kam nach nach einem sensationellen 8 zu 2-Sieg.
Spontaner Wechsel zum FCK war richtig
Lorenzo Lo Russo wechselte im Frühling vom Ligakonkurrenten Freienbach zum FC Kreuzlingen. «Das war ein ziemlich spontaner Entscheid», sagt er rückblickend. Die Saison begann auch für Lo Russo am 5. August. Doch er ist der Ersatzgoalie des Kreuzlinger Clubs. Das hatte seine Gründe. Während der Saisonvorbereitung brach sich FCK-Goalie Fabian Fellmann das Handgelenk. Der FC Kreuzlingen verlor unerwartet einen seiner Schlüsselspieler. Selbst die Optimisten rechnen mit einem Ausfall Fellmanns von 18 Wochen. Rasch musste Ersatz her. Manager und Trainer Kürsat Ortancioglu schaffte es, den liechtensteinischen Nationalgoalie Lorenzo Lo Russo nach Kreuzlingen zu holen. «Dieser Entscheid war richtig», sagt der Goalie. Auch hier setze er Ziele um: «Wir machen das Beste aus jedem Spiel.» Und wir - als Zuschauer auf der Tribüne fiebern mit den Tabellenführern wie bisher mit. Hopp FCK!